Flughafen

470.000 Euro: Russischer Flieger stand zwei Jahre in München

08. November 2024 , 16:23 Uhr

Ein Flugzeug aus Russland landet in München und darf wegen Sanktionen nicht mehr abheben. Erst nach mehr als zwei Jahren Standzeit gibt es eine Lösung – und eine hohe Parkrechnung für die Eigentümer.

Für eine Gebühr von 470.000 Euro könnte ein Autofahrer in München sein Gefährt fast 120 Jahre lang parken – für ein Flugzeug auf dem Airport der Landeshauptstadt reicht die Summe nur für etwas mehr als zwei Jahre. Dort sei dieser Betrag für einen Dauerparker der russischen Fluggesellschaft Aeroflot angefallen, bestätigte der Flughafen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Maschine hatte von Februar 2022 bis zum Juni dieses Jahres auf dem Gelände gestanden, wie erst jetzt bekannt wurde.

Wie zuerst der Bayerische Rundfunk berichtet hatte, war das Flugzeug vom Typ Airbus A320 kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine in München gelandet, am 27. Februar 2022. Kurz darauf wurde der europäische Luftraum für alle Flugzeuge aus Russland gesperrt, die Maschine war in München gefangen – und verursachte seinen Eigentümern laut Flughafen «Abstell- und Unterstellentgelte» für 834 Tage.

Das Flugzeug sei schließlich doch abgehoben, weil es nicht der Fluggesellschaft selbst gehöre, sondern einer irisch-chinesischen Leasinggesellschaft, die es an Aeroflot vermietet hatte. Dieses Unternehmen kam demnach für die Standgebühren auf, außerdem für die nach gut 28 Monaten fälligen Wartungsarbeiten. Vor dem Abflug habe das Luftfahrtbundesamt die Flugtauglichkeit der Maschine geprüft und den Abflug genehmigt. Am 10. Juni sei der Flieger abgehoben – nicht in Richtung Russland, sondern nach Ostrava im Osten von Tschechien.

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

06.11.2024 Wie «Bergretterin» Luise Bähr mit minus 20 Grad umgeht Nicht viele Menschen können bei der Arbeit an einem Tau unter einem Helikopter mitfliegen. Luise Bähr genießt das. Hier erzählt sie, warum sie Stunts bei der «Bergretter»-Reihe so gern selbst macht. 04.11.2024 «Dreamy-Teamy»? «Bachelorette» vergibt letzte Rose Bei der Kuppelshow «Die Bachelorette» bekamen die männlichen Kandidaten in diesem Jahr vorübergehend weibliche Konkurrenz. Im Finale zitterten nun aber zwei Männer. 01.11.2024 Vermeintliche Spinne im Treppenhaus sorgt für Schreck Gruseln gehört dazu: Zu Halloween ziehen Jugendliche als Gespenster verkleidet durch die Straßen. Auch kurz vorher schon gab es für Hausbewohner in München einen tierischen Schrecken. 30.10.2024 Moritz A. Sachs bleibt den Social Media fern Moritz A. Sachs war Klausi Beimer in der «Lindenstraße». Als die ARD-Serie eingestellt wurde, hing der Schauspieler die sozialen Medien an den Haken. Jetzt hat er einen ganz anderen Beruf.