Literatur

84 Verlage erhalten deutschen Verlagspreis

16. Oktober 2024 , 20:00 Uhr

Mehr als 80 unabhängige Verlage erhalten für ihre Arbeit Auszeichnungen. Insgesamt gibt es Preisgelder von 1,6 Millionen Euro. Zum ersten Mal wird ein Verlag für Nachhaltigkeit besonders gewürdigt.

Die Verlage Akono (Leipzig), Mixtvision (München) und parasitenpresse (Köln) sind bei der Verleihung des Deutschen Verlagspreises 2024 besonders gewürdigt worden. Kulturministerin Claudia Roth (Grüne) verlieh den drei Verlagen auf der Frankfurter Buchmesse jeweils einen mit 50.000 Euro dotierten Spitzenpreis, wie das Kulturstaatsministerium mitteilte.

Insgesamt wurden 84 unabhängige Verlage ausgezeichnet. 80 von ihnen erhielten ein mit je 18.000 Euro dotiertes Gütesiegel. Der Verlag kunstanstifter aus Mannheim erhielt ein Preisgeld von 30.000 Euro für ökologisch verantwortungsbewusste Verlagsarbeit. Die Preiskategorie wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Insgesamt beliefen sich die Preisgelder des Deutschen Verlagspreises auf 1,6 Millionen Euro.

«Im besten Sinne Denkwürdiges»

«Hier, auf der Frankfurter Buchmesse wird greifbar, dass es gerade die unabhängigen Verlage sind, die für die Vielfalt des literarischen Angebots in Deutschland stehen», wurde Roth in der Mitteilung zitiert. «Sie veröffentlichen Stimmen aus aller Welt, verschiedene Meinungen, Lustiges, Anregendes, Trauriges, Mutiges, Wiederentdecktes und vor allem im besten Sinne Denkwürdiges», sagte die Kulturministerin.

330 Bewerbungen waren in diesem Jahr für den Deutschen Verlagspreis eingegangen. Eine Fachjury hatte die Gewinner gekürt. Zu den Kriterien gehörten etwa die Qualität der verlegerischen Arbeit oder der Innovationsgehalt des Verlagsprogramms. Der Preis wurde von der Kulturstaatsministerin in Kooperation mit der Kurt Wolff Stiftung und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum sechsten Mal vergeben.

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

19.10.2024 Jugendliche wählen «Aura» zum Jugendwort des Jahres Was für Ältere esoterisch klingen mag, hat für Jüngere eine andere Bedeutung. Vor allem Sportlern wird in sozialen Medien oft eine «Aura» zugeschrieben. Knapp dahinter landet ein kontroverser Begriff. 19.10.2024 Friedenspreisträgerin: Europa muss ohne USA auskommen können Wie gefährlich ist Donald Trump für die Demokratie, Anne Applebaum? 16.10.2024 Gespaltenes Italien auf der Buchmesse Italienische Schriftsteller kritisieren in Frankfurt harsch die rechte Regierung im diesjährigen Gastland. Der prominenteste Kritiker meldet sich in Italien zu Wort. Der Gastland-Pavillon fällt durch. 30.10.2024 Helge Schneider: KI hat in der Kunst nichts zu suchen Der Allrounder aus dem Ruhrgebiet will Künstliche Intelligenz nicht in der Kultur sehen. Helge Schneider ist aber trotz KI-Einzugs in vielen Bereichen recht entspannt.