USA

Früherer Trump-Berater Steve Bannon aus Haft entlassen

29. Oktober 2024 , 13:51 Uhr

Wegen Missachtung des US-Kongresses musste der einstige Chefstratege Trumps ins Gefängnis. Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl kommt er nun frei.

Der einstige Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, ist nach Verbüßung einer viermonatigen Haftstrafe übereinstimmenden Medienberichten zufolge aus dem Gefängnis entlassen worden. Der 70-Jährige sei am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit), eine Woche vor dem Tag der US-Wahl am 5. November, von seiner Tochter von der Haftanstalt im Bundesstaat Connecticut abgeholt worden, berichtete unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. 

Der ultrarechte Publizist und Verschwörungstheoretiker war verurteilt worden, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 ignoriert und angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt hatte. Bannon stellte die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert dar. 

Der ehemalige Wahlkampfleiter Trumps und Gastgeber des Podcasts «War Room» hatte während seiner Haftstrafe klargemacht, weiterhin Einfluss auf die Wahlen nehmen zu wollen und die Trump-Basis zu mobilisieren. CNN zufolge will er wieder die Leitung seiner angeschlagenen rechten Medienplattform übernehmen. Trotz seines Gefängnisaufenthalts soll er mit einem kleinen Kreis an Getreuen in Kontakt geblieben sein, um aktuelle Nachrichten und politische Themen zu diskutieren. Dem CNN-Bericht zufolge könnte Bannon bereits am Dienstag wieder seine Sendung moderieren. 

Trumps Anhänger hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz gestürmt. Der Kongress bestätigte damals formal den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl. Trump wiegelte seine Anhänger bei einer Rede auf, er sei durch massiven Betrug um den Wahlsieg gebracht worden. Bis heute erkennt der Republikaner seine Niederlage nicht an. Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses untersuchte den Kapitol-Sturm und forderte Bannon und andere Trump-Vertraute zur Kooperation auf, welche diese aber verweigerten.

Quelle: dpa

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