Umwelt

Grundwasser nach Brand in Schokoladenfabrik verunreinigt

27. September 2024 , 12:43 Uhr

In der Lagerhalle einer Schokoladenfabrik in Landshut bricht im August ein Feuer aus. Nach dem Brand nimmt die Stadt Grundwasserproben. Nun gibt es Ergebnisse.

Nach dem Brand in einer Schokoladenfabrik in Landshut sind im Grundwasser nach Angaben der Stadt um das Betriebsgelände Schadstoffe gefunden worden. Wie die Kommune weiter mitteilte, wurden bei einer Untersuchung unter anderem hohe Arsen-Werte festgestellt. Auch Stoffe, die typischerweise bei Bränden entstehen, seien im Grundwasser des betroffenen Gebiets entdeckt worden.

Darunter waren demnach bestimmte Kohlenwasserstoffen, die bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material entstehen, sowie Stoffe, die in Löschschaum enthalten sind. Einer Mitteilung der Stadt zufolge handelt es sich bei dem gefundenen Arsen wahrscheinlich um natürlich vorkommendes Arsen, das durch den pH-Wert des Löschschaums aus einer Kiesschicht herausgelöst wurde.

Die Stadt ging davon aus, dass die Belastung nicht dauerhaft anhält. Auch seien die Schadstoffe bislang nur in unmittelbarer Nähe des Brandorts gefunden worden. Das Trinkwasser sei nicht betroffen. Das Grundwasser soll weiter getestet werden, um zu beobachten, wie sich die Konzentration und die Ausbreitung der Schadstoffe entwickelt.

Wegen der Verunreinigung rief die Stadt die betroffenen Bewohner auf, das Grundwasser weiter nicht zu verwenden. Demnach soll das Wasser auf keinen Fall getrunken oder darin gebadet werden. Auch zum Bewässern des Gartens dürfe das Wasser nicht benutzt werden. Kurz nach dem Brand im August hatte ein Anwohner der Stadt gemeldet, dass aus seinem Gartenbrunnen bräunlich gefärbtes und schaumiges Wasser komme. Seitdem besteht die Warnung vor einer Nutzung des Wassers.

Das Feuer war im August in einem Kartonlager der Schokoladenfabrik ausgebrochen. Das Gebäude war nach dem Brand einsturzgefährdet. Die Polizei hatte den Schaden auf einen unteren Millionenbereich geschätzt. Die Löscharbeiten dauerten knapp drei Tage lang, rund 400 Feuerwehrleute waren an dem Einsatz beteiligt.

Quelle: dpa

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