Für das kleine Rentier Niko dreht sich schon lange alles ums Fliegen und um die Truppe des Weihnachtsmannes. Die bewundert Niko vor allem, weil sein Vater eines dieser fliegenden Rentiere ist. Und nun – in Teil drei der erfolgreichen Kinderfilm-Reihe für die große Leinwand – könnte Niko sogar Teil der berühmten Schlitten-Truppe werden.
Die aufregenden Abenteuer des kleinen Rentiers, die 2009 mit dem ersten Film «Niko – Ein Rentier hebt ab» begonnen hatten, gehen pünktlich zur nahenden Vorweihnachtszeit mit «Niko – Reise zu den Polarlichtern» weiter.
An der Seite des Rentierjungen sind auch diesmal wieder seine beiden Freunde – das Flughörnchen Julius und das weiße Wiesel Wilma. In den ersten beiden Filmen wurde Wilma von Moderatorin Barbara Schöneberger und dann von Sängerin Yvonne Catterfeld gesprochen. In Teil drei übernimmt Schauspielerin Josefine Preuß («Türkisch für Anfänger») die Synchronisation des flinken Tieres.
Zu Beginn des Kinofilms bricht Niko ohne seine Freunde auf, denn wer Teil der sogenannten «Fliegenden Truppe» werden will, darf sich nicht ablenken lassen. Kurz vor der Aufnahme macht jedoch das Rentiermädchen Stella den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Denn auch sie hat – uralten Gesetzen zufolge – einen Anspruch auf einen Platz in der Fliegenden Truppe des Weihnachtsmannes.
Es kommt also zum Wettstreit zwischen den beiden. Erst verbissen, dann einander helfend. Niko vertraut Stella deshalb so sehr, dass er ihr verbotenerweise schon einmal den Weihnachtsmannschlitten im Geheimdepot zeigt. Und damit nimmt das Unheil seinen Lauf. Am nächsten Tag ist der Schlitten auf einmal weg und Weihnachten ist plötzlich in Gefahr.
«Niko – Reise zu den Polarlichtern» hat alles, was ein unterhaltsamer Familienfilm bieten sollte, den auch Kinder im Grundschulalter sehen können. Eine Geschichte um Mut, Freundschaft, Verrat, dem Überwinden von Streitereien und Zusammenhalt. Niedliche Animationen ohne viel Ablenkung und eine angenehme Erzählgeschwindigkeit machen das Schauen zu einer entspannten Unterhaltung.
Die gruseligen Stellen halten sich in Grenzen und werden durch Slapstick-Elemente meist witzig aufgelöst. Und natürlich siegt am Ende das Gute. Doch bis dahin müssen einige über ihren Schatten springen und auch alte Traditionen hinterfragen.
Und weil in jedem guten Kinderfilm auch die heimlichen Stars wichtig sind – man denke nur an die Minions oder die Lemuren in «Madagaskar» – gibt es die auch in «Niko – Reise zu den Polarlichtern». Euphorische Lemminge tauchen erst als Running Gag immer wieder auf und dürfen später sogar als Retter von Weihnachten eine ganz große Rolle übernehmen.
Auch Teil drei ist eine Regiearbeit von Kari Juusonen («Angry Birds») und Jørgen Lerdam. Der Animationsfilm ist eine deutsch-dänisch-irisch-finnische Produktion und wurde wie schon Teil zwei in Deutschland bereits vor dem offiziellen Kinostart auf dem Filmfest Hamburg vorgestellt.
Der Film habe eine Botschaft an das junge Publikum, sagte Juusonen laut Presseheft. «Stellt Fragen, sagt eure Meinung, kritisiert, was euch nicht gefällt! Die Welt, so wie die vorherigen Generationen sie hinterlassen haben, ist nicht unabänderlich. Ändert die Spielregeln, verändert die Welt, damit sie so wird, wie ihr es euch wünscht – ihr habt jedes Recht dazu!»
Quelle: dpa