Jedes vierte Grundschulkind wird von den Eltern zur Schule gebracht. Das hat eine Umfrage der ADAC-Stiftung unter mehr als 1.000 Eltern ergeben. Demnach fahren im Frühjahr und Sommer 23 Prozent der Mütter und Väter ihr Kind mindestens dreimal pro Woche mit dem Auto zur Schule. Im Herbst und Winter sind es sogar 28 Prozent.
Die überwiegende Mehrheit der anderen Eltern sieht den Hol- und Bringservice laut Studie kritisch, wegen der erhöhten Unfallgefahr. Wenn Elterntaxis gerade in Stoßzeiten direkt vor oder in der Nähe der Schule vor – oder abfahren kann es schnell passieren, dass andere Kinder, die zu Fuß unterwegs sind, übersehen und angefahren werden. Die häufigsten Gründe, warum Eltern ihre Kinder per Auto zur Schule bringen, sind Termine und Zeitersparnis, schlechtes Wetter, dass die Schule ohnehin auf dem Arbeitsweg liegt oder weil’s einfach bequemer ist. Verkehrssicherheit wird eher selten als Argument genannt.
In Bamberg fordert aktuell ein breites Bündnis von Stadträten und dem Gesamtelternbeirat, zum Beispiel vor Grund- und Förderschulen sogenannte „Schulstraßen“ einzuführen. Dadurch wäre kurz vor und nach dem Unterricht das Parken unmittelbar in Schulnähe verboten. In Ebermannstadt im Kreis Forchheim gibt es das schon seit einigen Jahren, seitdem habe man auch keine Probleme mehr mit Elterntaxis, heißt es.