Im Prozess vor dem Landgericht Bamberg gegen 16 mutmaßliche Banden-Mitglieder ist ein Ende in Sicht. Auf der Agenda stand beim gestrigen Prozesstag vor allem die Beweisaufnahme. 15 der Angeklagten ließen sich auf einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ein. Sie legten Teilgeständnisse ab und erwarten dadurch eine geringere Strafe. Für sie ist der nächste Prozesstermin am 23. Juli, dann werden die Plädoyers verlesen. Der einzige Angeklagte, der keinen Deal eingegangen ist, muss sich jetzt in einem separaten Verfahren verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft den 16 Männern aus den Niederlanden und Belgien vor, dass sie Geldautomaten in ganz Deutschland – vor allem in Bayern und Baden-Württemberg – gesprengt haben, um an Bargeld zu kommen. Das Vorgehen gleiche «mafiösen Strukturen», hieß es in der Anklage. Die Beute soll mehr als 3,3 Millionen Euro betragen. Noch höher soll der durch die Sprengungen angerichtete Schaden sein: mehr als 5,5 Millionen Euro. Da die Ermittler den Angeklagten im Alter zwischen 23 und 43 Jahren auch Fälle in Zapfendorf im Landkreis Bamberg und Forchheim zur Last legen, kam der Fall in Bamberg vor Gericht.