Ankerzentrum: Bamberger SPD und Grüne misstrauen dem Freistaat - Melanie Huml wehrt sich

23. Oktober 2024 , 18:34 Uhr

Eigentlich waren sich die Stadt Bamberg und die bayerische Staatsregierung einig – Das Ankerzentrum soll bis Ende 2025 geschlossen werden. Parteien wie unter anderen die SPD Bamberg und Grünes Bamberg glauben nicht ganz an diese Abmachung. Der Grund: der entsprechende Beschluss der Staatsregierung fehlt noch immer, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Parteien (22.10.). Sie fordern nun von der CSU und insbesondere von der Landtagsabgeordneten und ehemaligen Staatsministerin Melanie Huml selbst tätig zu werden und für eine Entscheidung zu sorgen. Michaela Reimann von Grünes Bamberg sieht die Belastungen des Ankerzentrums sowohl für Menschen außerhalb als auch für die Bewohner selbst und möchte deshalb eine schnelle Schließung.

 

Dazu stellt Staatsministerin a.D. Melanie Huml, MdL, klar:

„Die aktuellen Verhandlungen zur Schließung des Bamberger Ankerzentrums laufen direkt zwischen der Stadt Bamberg und dem Bayerischen Innenministerium, vertreten durch Oberbürgermeister Andreas Starke und Innenminister Joachim Herrmann, die kürzlich dazu auch ein Vier-Augen-Gespräch hatten. Als Abgeordnete bin ich keine Verhandlungspartnerin, dränge aber seit Jahren auf die Schließung und habe mich auch für eine vorzeitige Teilfreigabe eingesetzt. Erfolgreich durchsetzen konnte ich eine Reduzierung der Plätze von 4.500 auf 1.500 im Normalfall. Erfolgreich eingesetzt habe ich mich auch für konkrete Anliegen der Anwohner, mit denen ich regelmäßig im Austausch bin. Beispiele sind die Flächenfreigabe für Spiel- und Bolzplatz, das Abschleppen herrenloser Fahrzeuge und die zusätzliche Buslinie, die nahezu vollständig vom Freistaat bezahlt wird. Unwahr ist die Behauptung des SPD Kreisvorsitzenden Olaf Seifert, ich würde ablenkend mit dem Finger auf die Stadt Bamberg zeigen. Diese falsche Anschuldigung sollte Herr Seifert zurücknehmen. Die Anliegen der Menschen in Zusammenhang mit dem Ankerzentrum sind viel zu ernst als dass sie für offenbar vorgezogenes Wahlkampfgeplänkel missbraucht werden sollen.“

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