Folgen der Tierseuche

Bayern sieht wegen Seuche Herausforderungen für Milchmarkt

17. Januar 2025 , 11:58 Uhr

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg versetzt die Branche in ganz Deutschland in Anspannung. Das gilt nicht nur für das Geschäft mit Fleisch.

Die bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber sieht angesichts der Maul- und Klauenseuche in Deutschland auch Auswirkungen auf den Markt für Milchprodukte. Für Bayern als Milchland sei das Auftreten der Tierseuche in Brandenburg «eine totale Hiobsbotschaft» gewesen, sagte die CSU-Politikerin bei der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Der europäische Binnenmarkt könne weiter bedient werden. Länder wie China, USA und die Schweiz seien aber große Abnehmer. Deswegen werde es auch zu einer Herausforderung.

In der EU gilt, dass nur der Handel mit Produkten aus der betroffenen Region in Brandenburg unterbunden ist. Einige Staaten außerhalb der EU haben aber Importstopps für Fleisch und Milchprodukte aus ganz Deutschland verhängt. 

Kaniber sagte, es sei Glück im Unglück, dass es bei Milch aktuell eine sehr hohe Nachfrage gebe. «Das heißt, man hat ein bisschen Lagerkapazitäten, wenn jetzt die Ware nicht sofort abfließen würde.» Bei Frischmilch sei dies aber ein Problem. Die große Hoffnung und Bitte sei, dass Brandenburg weiter aufpasse, dass sich das Infektionsgeschehen nicht weiter verbreite.

Die Ministerin warb für die Unterstützung jüngerer Landwirte zur Sicherung von Hofnachfolgen. In der Agrarpolitik brauche es nach der Bundestagswahl einen Sinneswandel weg von unrealistischen Zielen und überzogenen Maßnahmen. Die Union will laut Wahlprogramm das von der Ampel-Koalition beschlossene Ende von Steuervergünstigungen beim Agrardiesel rückgängig machen. Kaniber ist dafür, zugleich alternative Antriebe zu fördern.

Quelle: dpa

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