Kirche online

Bistum Würzburg nicht mehr bei X

06. November 2024 , 12:34 Uhr

Vor gut zwei Jahren kauft Tesla-Chef Musk das damalige Twitter. Seither ziehen sich Unternehmen und Nutzer von der Plattform zurück. Nun folgt auch die katholische Kirche in Unterfranken.

Gut zwei Jahre nach dem Kauf von X (vormals Twitter) durch den Tech-Milliardär Elon Musk zieht sich das Bistum Würzburg von der Plattform zurück. «Seit der Übernahme des sozialen Netzwerks durch Elon Musk hat sich das Netzwerk massiv verändert. Twitter wurde als X zu einem Ort, der für uns keine stimmige Heimat mehr sein kann», erklärte der verantwortliche Leiter der Onlineredaktion der Diözese, Johannes Schenkel. 

In Bayern informieren Bistümer regelmäßig über den Kurznachrichtendienst ihre Follower, darunter die Erzbistümer Bamberg oder München-Freising. Der emeritierte Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick (75), gilt etwa als Vorreiter auf dem Gebiet – als einer der ersten Bischöfe entdeckte er die sozialen Medien für sich, postet auch heute noch auf X und Facebook.

Das Bistum Würzburg veröffentlichte auf X jahrelang Informationen, Nachrichten und geistliche Inhalte. Der Mitteilung zufolge dienten die Algorithmen des Dienstes mittlerweile aber als Werkzeug «zur Verbreitung von Falschinformationen, populistischer und antidemokratischer Propaganda». 

Bistum nutzt andere soziale Netzwerke

Das Bistum will weiter in sozialen Netzwerken unterwegs sein, habe beispielsweise nun ein Profil bei Mastodon – das ist ein Konkurrent von X, aber deutlich kleiner als die Musk-Plattform. Das Bistum ist zudem auf Facebook, Instagram und bei YouTube zu finden.

Tesla-Chef Musk hatte im Oktober 2022 rund 44 Milliarden Dollar für Twitter bezahlt und der Plattform seinen Stempel aufgedrückt – darunter den neuen Namen X. Seither ziehen sich Unternehmen, Organisationen und Nutzer zurück. Musk gehört der amerikanischen Rechten an und ist ein lauter Unterstützer des künftigen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Zudem gibt er sich stets als Verteidiger der Meinungsfreiheit.

Quelle: dpa

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