Automobilindustrie

BMW: Abstimmung zu E-Autozöllen gegen China «fatales Signal»

04. Oktober 2024 , 12:23 Uhr

Die EU-Staaten machen den Weg frei für Zölle gegen E-Autos aus China. BMW warnt vor einem Handelskonflikt, bei dem es am Ende «nur Verlierer» gebe.

BMW warnt nach der EU-Abstimmung zu zusätzlichen Zöllen auf Elektroautos aus China vor negativen Folgen. «Die heutige Abstimmung ist ein fatales Signal für die europäische Automobilindustrie», sagte der Chef des Münchner Konzerns, Oliver Zipse. «Jetzt braucht es eine schnelle Verhandlungslösung zwischen der EU-Kommission und China, um einen Handelskonflikt noch zu verhindern, der am Ende sonst nur Verlierer kennt.» Dass Deutschland gegen die Zölle gestimmt habe, sei «ein wichtiges Signal und erhöht die Chancen für eine Verhandlungslösung».

Bei einer Abstimmung in Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen EU-Zusatzzölle auf Elektroautos aus China aus. Damit kann die EU-Kommission – gegen den Willen Deutschlands – entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen. Sie sind eine Reaktion auf chinesische Subventionen. Ob es dazu kommt, hängt auch davon ab, ob Verhandlungen im China erfolgreich sind. 

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

04.10.2024 Autoindustrie fordert: «Zölle noch abwenden» Die EU macht den Weg frei für mögliche Schutzzölle auf Elektroautos aus China. Die deutschen Hersteller üben Kritik, Händler warnen vor steigenden Preisen. 02.10.2024 Autoindustrie: Deutschland muss gegen EU-Strafzölle stimmen E-Autos aus China sind viel günstiger als Modelle aus der EU. Die EU-Kommission wirft Peking Marktverzerrung vor. Dennoch warnt die Industrie vor Zusatzzöllen - und auch der Kanzler hat Bedenken. 10.09.2024 BMW senkt Gewinnprognose deutlich - Rückruf wegen Bremsen In China läuft das Geschäft des Autobauers schwächer als erwartet - und jetzt kommt noch ein Problem mit zugelieferten Bremsen in 1,5 Millionen Autos dazu. Das verhagelt BMW das Geschäftsjahr. 01.10.2024 Audi verhandelt über Sozialplan für das Werk Brüssel Kein neues Modell und bislang kein Investor, der die Beschäftigung am Standort nachhaltig sichert: Unternehmen und Gewerkschaften beraten jetzt, wie es für die 3.000 Mitarbeiter weitergeht.