Zwei Petitionen für ein Böllerverbot an Silvester sind an das Bundesinnenministerium übergeben worden. Rund 1,9 Millionen Menschen haben die Petition bisher unterschrieben. Der Bamberg/Forchheimer CSU Bundestagsabgeordnete Thomas Silberhorn sagt: dass Raketen auf Polizeibeamte auf Polizisten oder in Kinderzimmer geschossen werden, darf nicht hingenommen werden. Trotzdem sei er entschieden gegen ein Böllerverbot für alle:
„Das ist eine typisch deutsche Reaktion, einem Problem auszuweichen. Es ist ja nicht so, dass unsere Gesetze zu lasch wären. Sondern dort, wo gegen bestehende Regeln verstoßen wird, wird nicht konsequent genug gegen Straftäter vorgegangen. Und deswegen müssen nicht die Regeln für alle verschärft werden. sondern wir müssen konsequent gegen Straftäter vorgehen, sie festsetzen und einbuchten.“
Der Bamberg/Forchheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz erklärt:
„Die Forderung nach Verboten, wenn es etwas schiefgelaufen ist, sei in diesem Land schon reflexhaft. Aber mit einem Verbot ist das Problem nicht gelöst. Lösen kann ich es nur, indem ich strenger kontrolliere. Und den Verstoß hart bestrafe. Denn Regelungen, wie wir mit Silvesterfeuerwerken in unserem Land umzugehen haben, diese Regelungen gibt es. Man muss sie einfach nur beachten. Zudem müsse man in Deutschland auch wieder lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen und Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen“.
Dass ein generelles Böllerverbot erlassen wird, ist eher unwahrscheinlich. Bundeskanzler Scholz jedenfalls hatte dem Ansinnen vorerst eine Absage erteilt.
Und die Stadt Forchheim teilt auf Radio Bamberg Nachfrage mit: in der Altstadt herrsche grundsätzlich wegen der schützenswerten historischen Gebäude in bestimmten Bereichen ein allgemeines Verbot, ein Feuerwerk zu zünden. Darüber hinaus ist aktuell keine Ausweitung von Verbotszonen angedacht.