In der Diskussion um die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern in Bamberg bezieht jetzt der Bürgerverein Bamberg-Mitte Stellung. Bei der aktuellen Mitgliederversammlung hat er sich für den Weiterbetrieb des Ankerzentrums ausgesprochen, möglicherweise in kleiner Form. Heiko Küffner, der erste Vorsitzende begründet das gegenüber Radio Bamberg unter anderem mit den dort vorhandenen Behörden:
„Wenn es aufgelöst werden wird, dann würden die Ämter wieder nach Zirndorf gehen oder nach Bayreuth. Das heißt: die Flüchtlinge müssten also dorthin mit dem Zug fahren, um ihre Angelegenheiten zu erledigen. Von der Infrastruktur und vom Sinn her macht es also keinen Sinn, das Ankerzentrum aufzulösen.“
Wenn Container in ihren Bereich kommen sollten, dann sieht der Bürgerverein als Standort nur den Wohnmobilstellplatz am Heinrichsdamm:
„Ausschlaggebendes Argument war, dass dort alle Infrastrukturleitungen vorhanden sind, also Wasseranschluss und Strom. Außerdem ist der Platz schon versiegelt. Und hat ein tragfähiges Fundament. Alle anderen Plätze wären auf der grünen Wiese und würden auch wieder Grünflächen kaputt machen.“
26 mögliche dezentrale Standorte für die Unterbringung von Asylbewerbern im Stadtgebiet hatte die Stadt Bamberg vorgeschlagen, sollte das Ankerzentrum Ende des Jahres schließen. Bis heute können Bürger und Bürgervereine eigene Vorschläge der Stadt zukommen lassen.