Champions League

Comeback von Grohs nach Krebs-Pause: Bayern unterliegen Lyon

18. März 2025 , 23:01 Uhr

Als im Herbst ein Tumor bei Torhüterin Grohs entdeckt wird, ist der Schock beim FC Bayern groß. Vier Monate später gibt die Fußballerin ein starkes Comeback. Dennoch setzt es eine Niederlage.

Vier Monate nach einer Krebs-Diagnose hat Torhüter Maria-Luisa Grohs ein Comeback bei den Fußballerinnen des FC Bayern gegeben. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League konnte die Keeperin trotz einer starken Leistung inklusive eines parierten Foulelfmeters die 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Olympique Lyon aber nicht verhindern. Die Gäste jubelten dank der Treffer von Tabitha Chawinga (35. Minute) und Melchie Dumornay (65.).

Damit stehen die Münchner Fußballerinnen vor dem Aus in der Königsklasse. Das Rückspiel beim Rekordchampion steigt in der nächsten Woche. Bayerns Bundesliga-Dauerrivale VfL Wolfsburg, der zuletzt noch 1:3 in München verloren hatte, trifft an diesem Mittwoch (18.45 Uhr) auf Titelverteidiger FC Barcelona. 

Grohs pariert Strafstoß

Grohs lief erstmals seit November wieder für die Bayern-Frauen auf. Im Herbst war bei ihr ein Tumor in den Mandeln diagnostiziert worden. Im Dezember wurde sie operiert, im Januar kehrte sie ins Training zurück. Just auf der großen Champions-League-Bühne folgte nun das Comeback. «Ich habe schon länger geplant, Mala hier einzusetzen wegen ihrer Erfahrung», sagte Bayern-Trainer Alexander Straus beim Streamingdienst DAZN. «Ich glaube, sie kann wichtig für uns sein.»

Der Coach sollte Recht behalten: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte parierte die 23-Jährige einen Foulelfmeter von Lindsey Heaps, ballte danach die Faust und ließ sich von den Teamkolleginnen feiern.

Lyon kaltschnäuzig, Bayern schlampig

Zuvor war die Keeperin machtlos gewesen, als Lyons Stürmerin Chawinga einen Konter zur Führung abschloss. Die schnellen und technisch versierten Französinnen sorgten bei Gegenstößen immer wieder für Gefahr.

Auch nach dem Seitenwechsel stand Grohs mehrmals im Fokus und musste OL-Chancen vereiteln. Nach gut einer Stunde war sie machtlos, als Dumornay nach einem weiten Zuspiel und einer Kopfballvorlage zum 2:0 abschloss. Lyon um die frühere deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán war kaltschnäuziger als die Bayern, die einige Chancen vertändelten.

Quelle: dpa

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