Unruhe in der Bamberger CSU. Harald Reinhard, der Ortsvorsitzende des Ortsverbandes Gaustadt hat die Partei verlassen. Zum 15. Oktober legt er auch sein Amt in Gaustadt nieder. Gegenüber Radio Bamberg begründet Reinhard seinen Schritt damit, dass er im Hinblick auf die Kommunalwahl 2026 seine Erfahrung in der Kommunalpolitik nur bedingt einbringen könne. Das habe sich vor kurzem in einem Gespräch mit den Verantwortlichen des CSU – Kreisverbandes Bamberg Stadt Melanie Huml und Prof. Dr. Gerhard Seitz gezeigt, so Reinhard gegenüber Radio Bamberg:
„Es gab in dem Gespräch keinen eindeutigen Hinweis auf meine persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Partei. Meine 17-jährige kommunalpolitische Erfahrung, davon 8 Jahre als hauptamtlicher Bürgermeister wurden mehr oder weniger ignoriert.“
Sprich: Harald Reinhard hatte einen vorderen Listenplatz bei der CSU und ein höheres kommunales Amt als Wahlbeamter angestrebt. Er möchte sich in der Kommunalpolitik neu orientieren. Der CSU – Kreisvorsitzende Gerhard Seitz sagt dazu auf Radio Bamberg Nachfrage: die Wahl ist noch weit entfernt, es sei noch keine Liste aufgestellt oder keine Oberbürgermeisterkandidatin oder Oberbürgermeisterkandidat bestimmt:
„somit kann man dem Ganzen nicht entsprechen, das ist irreal, so eine Forderung. Wir haben ihm auch mitgeteilt, dass wir seinem Wunsch nicht entsprechen. Mit Benedikt Feuerstake und dem Vorstandsteam ist die CSU in Gaustadt natürlich hervorragend aufgestellt. Und unser Ziel für die anstehende Kommunalwahl ist es nicht nur den Oberbürgermeister zu stellen, sondern als stärkste Fraktion wieder in den Stadtrat einzuziehen.“
Außerdem tue man als CSU in Bamberg gut daran, sich erst mal um Inhalte und Ziele zu kümmern, bevor es an Personalentscheidungen gehe. Die Menschen erwarten zu Recht von der CSU eine Alternative zur rot-grünen Verbotspolitik, so Seitz weiter.
Wer am Ende für die Union antreten wird, das entscheiden die Mitglieder gemeinsam im Verlauf des kommenden Jahres.