Hirschaid oder Hallstadt – diese beiden Gemeinden im Landkreis Bamberg hatten sich als Standort für ein neues Gymnasium beworben und jetzt steht fest: Hirschaid bekommt den Zuschlag. Nach Kreistag und Stadtrat hat sich gestern auch der Zweckverband Gymnasien dafür ausgesprochen. Der Neubau sei dringend notwendig, so Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke:
„Die Schülerzahlen in der Stadt Bamberg und im Landkreis Bamberg sind steigend, insbesondere im gymnasialen Bereich. Hinzu kommt noch der Wechsel von G8 auf G9. Dieser Antrag wird jetzt in München von den zuständigen Ministerien bearbeitet und dann werden wir nach einer Bearbeitungsdauer von etwa einem Jahr schlauer sein, wie in München der Wunsch unserer Region behandelt wird.“
Gebaut werden könnte die neue Bildungsstätte auf einem Areal zwischen Realschule und Bahnlinie. Bis dort allerdings die ersten Schüler und Lehrer einziehen, können noch bis zu 10 Jahre vergehen.
Den Anstoß zur Debatte hatte eine Grundlagenuntersuchung im Juli ergeben. Demnach werde sich die Zahl der Gymnasiasten in der Region Bamberg von derzeit rund 5600 auf 7000 im Jahr 2031 erhöhen.
Hier die Pressemeldung des Landratsamtes Bamberg:
Es ist ein historischer Tag für die Gymnasiallandschaft im Bamberger Land: Der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg will ein neues Gymnasium in Hirschaid bauen. Das hat der gemeinsame Zweckverband, der seit seiner Gründung im Jahr 2000 für sechs Einrichtungen verantwortlich ist, am Donnerstagnachmittag einstimmig beschlossen.
„Wir wollen auch in Zukunft gemeinsam die bestmöglichen Voraussetzungen für die Bildung der Kinder in unserer Region schaffen. Die steigenden Schülerzahlen liefern die Voraussetzung, ein weiteres Gymnasium für das Bamberger Land zu beantragen“, sagen der Vorsitzende des Zweckverbandes Gymnasien, Oberbürgermeister Andreas Starke und der stellvertretende Verbandsvorsitzende Landrat Johann Kalb.
„Wir werden nun das neue Gymnasium beim Kultusministerium beantragen, unseren Standortvorschlag begründen und diesen mit Stellungnahmen der Nachbarlandkreise und Gutachten der Fachstellen belegen“, so Oberbürgermeister Andreas Starke. Landrat Johann Kalb: „Steigende Schülerzahlen sind ein sehr gutes Zeichen für eine aufstrebende Region. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne! Ich bin sehr dankbar, dass hier alle an einem Strang ziehen. Heute ist der Tag, an dem wir starten! Das ist ein klares Bekenntnis von Stadt und Landkreis Bamberg zur Weiterentwicklung unserer Schullandschaft!“
Nach einem Gutachten, das der Zweckverband in Auftrag gegeben hatte, werden die Schülerzahlen für Gymnasien von derzeit 5600 auf rund 7000 im Jahr 2031 steigen. Bereits im kommenden Jahr bringt das G 9 einen kompletten zusätzlichen Jahrgang an die Gymnasien. Ein weiteres Gutachten hatte sich mit möglichen Standorten für ein zusätzliches Gymnasium des Zweckverbandes beschäftigt.
Den Antrag auf Neugründung eines Gymnasiums wird nun zunächst der Ministerialbeauftragte für Gymnasien in Oberfranken mit folgenden Schwerpunkten begutachten:
Das Gutachten des Ministerialbeauftragten geht an das Kultus- und an das Finanzministerium. Erst wenn die finale Entscheidung über einen Neubau gefallen ist, geht es in die Detailplanung (Ausrichtung der Schule, exakte Bedarfe, Beauftragung von Architekten, Baugenehmigung, Förderantrag, Mittelbeschaffung, …).