Insolvenz

Diakoniewerk München-Maxvorstadt stellt Betrieb ein

22. Oktober 2024 , 19:06 Uhr

Vergangenes Jahr hatte das Diakoniewerk München-Maxvorstadt Insolvenz angemeldet. Jetzt folgt das Aus für die mehr als 150 Jahre alte Institution.

Es ist das Aus: Das insolvente Diakoniewerk München-Maxvorstadt stellt seinen Betrieb schrittweise bis 2025 ein. Das Klinik- und Therapiezentrum solle bereits bis zum Ende des Jahres geschlossen werden, teilte der Insolvenzverwalter mit. Die Geriatrische Rehabilitation wird den Angaben nach Ende Januar und die Altenpflege bis Ende März geschlossen. Für die 73 Bewohner und Bewohnerinnen sollen andere Unterkünfte gefunden werden. Für die noch 247 Angestellten gebe es keine Lösung, ihnen sollte gekündigt werden. Wie das für die Auszubildenden und Lehrenden ausgehe, sei ungewiss.

Das Diakoniewerk hatte Ende November 2023 Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt, wie es hieß. Die Institution nannte verschiedene Gründe. Unter anderem habe sich die wirtschaftliche Situation für Krankenhäuser allgemein verschlechtert. Gründe hierfür seien die Reduzierung der Behandlungen in Krankenhäusern, die gestiegenen Preise für Energie, Material und Personal und die unzureichende Finanzierung durch die Länder. Zudem sei die Einrichtung auch vom Fachkräftemangel massiv betroffen.

Verluste im Millionenbereich

«Wir haben zusammen mit der Insolvenzverwaltung und der Mitarbeitervertretung alle Möglichkeiten für eine Sanierungslösung, auch in abgespeckter Form, durchgespielt und geprüft. Am Ende steht nun aber die Erkenntnis, dass eine Fortführung des Betriebs leider nicht möglich ist.», sagte die Vorständin Eva-Maria Matzke. Sie bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Insolvenzverwaltung.

Das Diakoniewerk wurde 1867 als Diakonissenanstalt gegründet und ist damit eine der ältesten evangelischen Institutionen Münchens. Über die Jahre hinweg wurden mehrere Stationen eröffnet und das Krankenhaus renoviert. Das Diakoniewerk erwirtschaftete in den vergangenen Jahren rund 25 Millionen Euro mit steigenden Verlusten im Millionenbereich.

Quelle: dpa

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