Auf dem Papier ist es ein Heimspiel, das der FC Eintracht Bamberg am 22. Oktober gegen den FC Augsburg 2 auszutragen hat – in der Realität werden die „Domreiter“ an diesem Abend aber knapp 40km entfernt von ihrem eigenen „Wohnzimmer“, dem Fuchs-Park-Stadion, auflaufen müssen: im Weismainer Waldstadion.
„Der Bayerische Fußballverband hat uns in seinem Rahmenplan vor der Saison für diesen Abend ein Heimspiel unter der Woche zugeteilt. Da im Bamberger Fuchs-Park-Stadion aus Sicherheitsgründen keine Flutlichtspiele möglich sind, die Augsburger aus verschiedenen Gründen das Heimrecht nicht tauschen konnten, waren wir gezwungen, uns nach einem Ersatzspielort umzusehen. Den haben wir glücklicherweise mit großer Unterstützung der Verantwortlichen in Weismain mit dem Waldstadion gefunden“ fasst Bambergs Vorstandssprecher Sascha Dorsch die Situation in wenigen Worten zusammen.
Dass die Bamberger lieber „zu Hause“ gespielt hätten, daraus macht Sascha Dorsch keinen Hehl: „Natürlich ist der Aufwand für uns immens. Zum einen müssen wir uns sportlich auf ein neues Umfeld einstimmen, das wir selbst nicht kennen, zum anderen müssen wir unsere Infrastruktur so weit es geht mit nach Weismain umziehen. Und das für ein einziges Spiel. Mein Vorstandskollege Bernd Kaufer hat hier einen überragenden Job gemacht, um dieses Spiel zu realisieren. Über mangelnde Arbeit können wir uns im Oktober beim FCE wirklich nicht beklagen.“
Gleichzeitig sind die Bamberger aber auch froh, dass es nun überhaupt möglich ist, dieses Spiel auszutragen: „Im Grunde hatten wir ja keine Alternative. Die Stadt hat uns klar signalisiert, dass das Flutlichtspiel gegen Bayern München mit einer Ersatznotstrombeleuchtung – für die wir als Verein einen mittleren vierstelligen Betrag bezahlen mussten – eine einmalige Ausnahme war. Insofern sind wir dem SC Weismain, dem Stadionbetreiber und den Behörden vor Ort sehr dankbar, dass sie in Rekordzeit mit uns eine Lizenzierung durch den BFV organisiert haben und uns ihr Stadion nebst Infrastruktur überlassen.“
Wird das Stadion in Weismain damit zu einem dauerhaften Spielort für die „Domreiter“? Auch hierzu bezieht Bambergs Vorstand klar Stellung: „So dankbar wir den Verantwortlichen in Weismain sind: klar ist aber auch, dass wir am liebsten im Fuchs-Park-Stadion spielen und dies unser dauerhafter Spielort ist. So lange wir dort die Rahmenbedingungen haben, die in der jeweiligen Spielklasse gefordert wird, werden wir mit Sicherheit auch weiterhin dort Fußball spielen.“
Das Spiel in Weismain beginnt am Dienstagabend, 22. Oktober um 18.30 Uhr.