Hat ein ehemaliger leitender Mitarbeiter der Bamberger Staatsanwaltschaft zahlreiche Gegenstände aus seiner Behörde mitgehen lassen? Das soll ein Prozess vor dem Landgericht Bamberg klären. Hier muss sich der 59-Jährige ab heute verantworten.
Die Anklage lautet auf Unterschlagung in 78 Fällen und Untreue in 19 Fällen sowie Diebstahl. Demnach soll der Angeklagte Büromaterial und Elektroartikel für sich abgezwackt haben, die für die Behörde bestimmt waren. Außerdem hat er wohl auch Gratisprämien für sich verwendet, die es von den Unternehmen wegen der großen Bestellmengen gab. Der Schaden für die Staatsanwaltschaft Bamberg: rund 9500 Euro. Passiert ist das Ganze zwischen 2017 und 2022. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, führte die Staatsanwaltschaft Würzburg die Ermittlungen. Verhandelt wird nun in Bamberg.
Für den Prozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte Anfang Oktober fallen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.