Auch, wenn Bundeswirtschaftsminister Habeck der kriselnden deutschen Autoindustrie nach Gesprächen mit Branchenvertretern Unterstützung in Aussicht gestellt hat. Der Betriebsratsvorsitzende Mario Guttmann warnt im Radio Bamberg Interview: der Wirtschaftsstandort sei nicht wettbewerbsfähig:
„Die Folgen, wenn man Ökologie und Ökonomie ideologisch gegeneinander ausspielt, sehen wir aktuell an unserer Wirtschaft. Wir haben kein Wirtschaftswachstum. Wir bewegen uns auf eine Rezession zu. Es besteht eine massive Industrieflucht in Deutschland. Wir sterben hier gerade auf Raten. So ist unser Sozialstaat und unser sozialer Frieden mehr als nur in Gefahr.“
Die Bundesregierung hatte erklärt: Schnellschüsse solle es nicht geben. Habeck betont, ein E-Auto lohne sich finanziell auch ohne weitere Förderung.
Der Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth Wolfram Brehm sagt dazu:
„Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen passen. Das heißt: weniger Bürokratie, weniger Kosten, die auf die Unternehmen zukommen. Subventionen sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die geben Impulse, die kurzfristig für Entlastung sorgen können. Aber man hat ja aus dieser Abwrackprämie gelernt, dass es auch Fehlanreize geben kann. Dass Autos still gelegt werden, die noch funktionieren. Und ob das der richtige Weg ist, wage ich zumindest zu bezweifeln.“
Langfristige Lösungen wären laut Brehm, die Rahmenbedingungen für die Firmen zu verbessern, beispielsweise Bürokratie abzubauen. Das würde natürlich auch den vielen Automobilzulieferern in Oberfranken helfen, die von der Krise der Autohersteller betroffen sind.