Bündnis Sahra Wagenknecht

Ernst und Freihoffer wollen BSW in Bayern anführen

16. November 2024 , 05:00 Uhr

Noch gibt es im Freistaat keinen Landesverband des Bündnisses von Sahra Wagenknecht. Wegen der anstehenden Neuwahl im Bund ist Eile geboten.

Der dreizehnte Landesverband des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) soll in Bayern gegründet worden. Bei der Gründungsversammlung in Ingolstadt am Samstag bewerben sich der ehemalige Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, und die Regensburger Stadträtin Irmgard Freihoffer für die Doppelspitze des Verbandes. 

Ob das Duo bei der Wahl noch Gegenkandidaten fürchten muss, ist offen. Theoretisch sind bei Vorstandswahlen in Parteien auch spontane Bewerbungen immer möglich.

Die rund 100 erwarteten Parteimitglieder werden auf die Teilnahme von Gründerin Sahra Wagenknecht verzichten müssen. Die Namensgeberin der Partei will nicht nach Ingolstadt kommen. Der neue Landesvorstand wird aus zwei Vorsitzenden, zwei Stellvertretern, einem Landesschatzmeister und sieben Beisitzern aus den Regierungsbezirken bestehen. 

BSW-Parteigründung war erst im Januar 2024

Das BSW war erst im vergangenen Januar gegründet worden. Seither hatten sich in zwölf Bundesländern bereits Landesverbände konstituiert – neben Bayern fehlt bisher noch ein Verband in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Bei den seither erfolgten Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt war das BSW bereits angetreten und hatte aus dem Stand beachtliche Ergebnisse erzielt.

Umfrage sieht BSW in Bayern bei 5 Prozent

Im Februar hatte das BSW sich bereits beim politischen Aschermittwoch in Passau mit einer eigenen Veranstaltung präsentiert. Daran gab es großes Interesse, vor dem Gasthaus bildeten sich lange Schlangen von Besuchern – insbesondere aber auch, weil Wagenknecht selbst die Gelegenheit nutzte, an dem politischen Schlagabtausch der Parteien teilzunehmen. 

Bei der Europawahl holte das BSW in Bayern 3,8 Prozent – in einer aktuellen Umfrage zur Bundestagswahl kommt das Bündnis auf 5 Prozent und liegt damit weit vor der Linkspartei, aus der es hervorgegangen ist.

Quelle: dpa

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