Diese Frage sorgt für Zündstoff in Bamberg, wenn es um das ehemalige Schauergebäude in der Nürnberger Straße geht. Das bleibt ein Zankapfel zwischen der Stadt und dem Bauherren. Mit knapper Mehrheit hat jetzt der Bausenat für einen weiteren Konsens mit dem Bauherren gestimmt – sprich die Sache lässt sich irgendwie regeln. Das sorgt für Unverständnis bei einigen Senatsmitgliedern. Christinan Hader, Fraktionsvorsitzender von Grünes Bamberg gegenüber Rado Bamberg.
„Wir als Grüne Fraktion können uns das überhaupt nicht vorstellen, dass da einfach was übergeblendet wird und dann soweit ein stück historisiert wird. Nein, das kann nicht der Weg sein. Und es war ja auch heute eine sehr knappe Abstimmung. Wir hoffen dass das auch noch mal überdacht wird und das da noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.“
Der Bauherr plant, das Gebäude in Wohnungen umzubauen und komplett mit einer Dämmung zu verhüllen. Viele Fachleute halten das für unnötig. Außerdem wären Historische Gebäudemerkale unwiederbringlich verloren, so die Kritiker.
Thomas Besse, Baureferent der Stadt verteidigt das Ergebnis gegenüber Radio Bamberg:
„Solange ein Bauherr am Ende des Tages nichts Rechtswidriges will – um die Frage ging es ja heute auch schon – wo ist eben die Grenze dessen, was man mit einer Erhaltungssatzung erzwingen kann oder nicht erzwingen darf. Das ist eine schwierige Frage, es gibt dazu wenig Rechtsprechung, und von daher müssen wir uns alle hier einer Sinnvollen Lösung immer wieder annähern.“
Beese sieht das Abstimmungsergebnis als Auftrag an die Verwaltung, mit dem Bauherren eine Lösung ohne Dämmung zu finden.