Gefährliche Jobangebote – Opfer werden zu Tätern

01. Dezember 2023 , 16:18 Uhr

Attraktive Jobangebote: Apps testen oder Pakete verpacken, bequem von zuhause aus, leicht verdientes Geld. So ködern Betrüger unbescholtene Bürger und nutzen sie schamlos für ihre kriminellen Machenschaften aus. Am Ende kassieren die Opfer oft selbst eine Strafanzeige, zum Beispiel wegen des Verdachts der Geldwäsche. Darauf weis die Polizei Oberfranken hin.

Die Maschen der Betrüger sind oft nicht leicht zu durchschauen. Zur Veranschaulichung zwei Beispiele:

 

App-Tester

Eine 22-Jährige aus dem Raum Coburg stieß Mitte September auf der Social-Media-Plattform Instagram auf die Jobanzeige einer Firma. Laut Beschreibung umfasste die Tätigkeit auf 520-Euro-Basis unter anderem das Testen von Apps, bequem und flexibel von zuhause aus. Nach erfolgreicher Bewerbung kontaktierte sie ein Ansprechpartner der Firma, der ihr via WhatsApp unter anderem Aufträge zur Bewertung von Banking-Apps übermittelte. Dabei sollte angeblich der Kundenservice der jeweiligen Bank durch eine Kontoeröffnung getestet werden. Die 22-Jährige führte ihren Auftrag in gutem Glauben und in der Überzeugung aus, dass es sich um Testkonten handelte und die Daten nach den Tests gelöscht würden. Wie sich herausstellte, war sie stattdessen Betrügern auf den Leim gegangen. Diese benutzten die neuen Bankkonten zum Zwecke der Geldwäsche. Als Kontoinhaberin wurde die Dame zur unfreiwilligen Komplizin. Die Kriminalpolizei Coburg ist deshalb gesetzlich zur Strafverfolgung wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen die junge Frau verpflichtet.

 

Warenagenten

Die Betrüger schalten auch bei dieser Masche seriös wirkende Jobanzeigen, zum Beispiel online oder in der örtlichen Zeitung. Beworben werden Minijobs als „Verpacker“. Beim Abschließen des Arbeitsvertrages müssen Sie persönliche Daten, wie beispielsweise eine Kopie des Personalausweises, Ihre Steuernummer oder Versicherungsnummern angeben.   Die Tätigkeit ist simpel: Sie erhalten Pakete an Ihre Wohnadresse. Diese enthalten meist hochwertige Waren sowie ein bezahltes Versandlabel. Anschließend müssen sie den Inhalt, meist mit Artikeln aus anderen Paketen, neu verpacken und versenden. Häufig gehen diese Pakete ins Ausland, zu den nächsten Warenagenten. Dahinter steckt eine dreiste Betrugsmasche: Die Täter bestellen im Internet hochpreisige Waren auf Ihren Namen und Ihre Adresse. Über mehrere nichtsahnende Warenagenten schleusen die Betrüger die Artikel ins Ausland. Damit ist die Ware verschwunden und die böse Überraschung folgt später: Die Rechnung für die Artikel bekommen nämlich Sie. Der versprochene Lohn bleibt aus. Zu allem Überfluss könnten die Verkäufer Anzeige wegen des Verdachts des Betruges gegen Sie erstatten. Sollten im Zusammenhang mit der Tätigkeit als Warenagent Gelder über Ihr Konto geflossen sein, besteht zudem der Verdacht der Geldwäsche.

 

Betrüger nutzen diese Maschen immer wieder. Die Ermittler der oberfränkischen Kriminalpolizei raten deshalb: Wo auch immer Sie solche Jobangebote finden, hinterfragen Sie den Inhalt und die Ernsthaftigkeit. Seien Sie misstrauisch und informieren Sie sich vorab genau über die Jobanbieter.

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Verkehrspolizei entdeckt bei Kontrolle große Menge Drogen Rund fünf Pfund des Metamphetamins Crystal haben Beamte der Verkehrspolizei Bamberg jetzt  bei einer Kontrolle sichergestellt. Sie stoppten den Mercedes mit Aachener Kennzeichen am Donnerstagabend auf dem Parkplatz Giechburgblick an der A70 Richtung Bayreuth – und fanden in einem Schmuggelversteck ein Päckchen mit den Drogen. Der 30-jährige Fahrer mit albanischer Staatsangehörigkeit sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. 13.12.2024 Nürnberger Flughafen steuert ab August neues Ziel an Wer ab dem Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg mit dem Flieger abhebt, darf sich über ein neues Angebot freuen. Es gibt eine neue Direktverbindung in die Partnerstadt Kavala. Marabu Airlines fliegt ab 1. August 2025 mit einem A320neo in die griechische Stadt. Dazu Flughafensprecher Christian Albrecht: „Die Hafenstadt wird jeweils montags und freitags angeflogen und mit der neuen 13.12.2024 Neue Glocken für St. Michael Vor über 300 Jahren wurden die Glocken der ehemaligen St.-Michael-Kirche in Bamberg bei einem Brand zerstört. Jetzt gibt es Ersatz: Sechs neue Glocken wurden im traditionellen Lehmformverfahren aus dem 12. Jahrhundert in Hessen gegossen, eine davon ist ein Silberglöckchen. Die Stadt Bamberg teilt aktuell mit, dass die Glocken Anfang 2025 ankommen und geweiht werden. Zwei 13.12.2024 Neuer Lebensraum für Pflanzen und Insekten in Bamberg Dafür wird die Gartenanlage der Städtischen Musikschule klima-fit gemacht. Das passiert im Rahmen des Bundesförderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, wie die Stadt aktuell mitteilt. Auch die Streuobstwiese in Richtung Ottobrunnen soll in das Projekt einbezogen werden. Am kommenden Montag starten die Arbeiten, bei denen kranke Bäume durch klimarobuste Sorten ersetzt werden. Gute Nachrichten