Bohren, Kronen, Brücken oder Implantate. Der Weg zum Zahnarzt ist für viele Menschen in der Region Bamberg-Forchheim mit einem flauen Gefühl verbunden. Und das konnte sich bei Versicherten der AOK Bayern noch verstärken. Denn in vielen Praxen steht auf grünen Schildern der Krankenkasse, dass das Geld für zahnärztliche Leistungen möglicherweise nicht reicht. Rainer Lissok als KVB Obmann und Vertreter der Bamberger Zahnärzte sagt dazu: die AOK war im vergangen Jahr im Gegensatz zu anderen in Bayern ansässigen gesetzlichen Kassen nicht bereit, Gelder für die Zahnfleischbehandlung zur Verfügung zu stellen:
„Das wird dazu führen, dass den bayerischen Zahnärzten insgesamt im Juni 2024, also Mitte diesen Jahres, wahrscheinlich ein hoher zweistelliger Millionenbetrag von ihrem Honorar rückwirkend, und das ist das unfaire abgezogen wird.“
Faktisch haben damit die bayerischen und damit die Bamberger Zahnärzte AOK Patienten ohne ausreichendes Honorar behandelt:
„Jetzt muss man wissen, dass alle Praxen gut zu tun hat. Die Kapazitäten sind weitgehend ausgelastet. Es kann daher bei Behandlungen auch zu Engpässen kommen. Ich kann da jetzt nicht für jede einzelne Praxis sprechen, da jeder Behandler selbst Herr über sein Bestellbuch ist. Behandlungen bei akutem Schmerz – oder im Notfall werden selbstverständlich durchgeführt.“
Aber auch diese Behandlungen unterliegen dem Wirtschaftlichkeitsgebot gemäß Paragraf 12 Sozialgesetzbuch: ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig, so Rainer Lissok weiter. Aber die Schmerzversorgung ist in jedem Fall gesichert.