Traktoren, ein Hupkonzert und vielerorts ein Fahnenmeer. Die Proteste der Landwirte in ganz Oberfranken gegen Agrarkürzungen am Montag waren friedlich. Diese Bilanz zieht aktuell die Polizei in Oberfranken. So gab es insgesamt 25 angemeldete und zehn spontane Versammlungen. Hier hätten die Teilnehmer durch ihr diszipliniertes Verhalten entscheiden zum störungsfreien Verlauf beigetragen, teilt die Polizei mit. Sie musste nur wenige Verstöße und Blockaden registrieren, heißt es. Aber hier hätten sich im Gespräch die Teilnehmer einsichtig gezeigt. Lediglich drei Unfälle mit einem Verletzten hätte es gegeben.
Hier die Presseinfo der Polizei in Oberfranken:
„Generalstreik“ der Landwirte – Oberfränkische Polizei zieht Bilanz
OBERFRANKEN. Tausende Landwirte zogen über den gesamten Montag hinweg mit ihren Schleppern durch Oberfranken und demonstrierten. Am Abend, gegen 18 Uhr, zog das Polizeipräsidium Oberfranken ein Resümee zur Veranstaltungslage.
Schon ab dem frühen Morgen, gegen 5 Uhr, machten sich zahlreiche Landwirte in ihren Schleppern auf den Weg und versammelten sich an verschiedenen Orten im Regierungsbezirk. Die einen fanden sich in Form von Konvois zusammen, andere wiederum bezogen an festen Plätzen Stellung. Mit insgesamt rund 5.600 Fahrzeugen waren die über 7.000 Teilnehmer den ganzen Tag über unterwegs. Gemeinsam machten sie auf diese Art ihren Protest gegen die aktuelle Politik deutlich und erfuhren dabei Unterstützung von vielen Lkw-Fahrern und Handwerkern.
Das Polizeipräsidium Oberfranken zog, mit Sachstand 18 Uhr, Bilanz zum Ablauf des Polizeieinsatzes: Als überwiegend friedlich wurden die 25 angemeldeten und zehn spontanen Versammlungen bezeichnet. Durch ihr diszipliniertes Verhalten trugen die Teilnehmer entscheidend zum größtenteils störungsfreien Verlauf bei. Die Vereinbarungen aus den vorangegangenen Kooperationsgesprächen zwischen Veranstaltern, Versammlungsbehörden und Polizei wurden eingehalten und zahlten sich aus. Nur wenige Verstöße und Blockaden, wie zum Beispiel an einigen Auffahrten zu Bundesstraßen und Autobahnen mussten die Polizisten den Veranstaltungstag über registrieren. Die Fahrzeugführer zeigten sich einsichtig und konnten ihren Protest an neu zugewiesenen Örtlichkeiten fortsetzen. Die Bevölkerung Oberfrankens zeigte Verständnis für die Belange der Veranstalter. Trotz längerer Wartezeiten aufgrund von Behinderungen blieben die Autofahrer besonnen und hielten sich an die Verkehrsregeln. Am Abend zählte man drei Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit den Versammlungen, wobei eine Person leichte Verletzungen davontrug. Ein erhöhter Personalansatz bei der oberfränkischen Polizei sowie die Unterstützung durch Kräfte der Bereitschaftspolizei waren am Ende mitentscheidend für einen positiven Einsatzerfolg.