Bundesliga der Fußballerinnen

VfL Wolfsburg beendet Erfolgsserie des FC Bayern

12. Oktober 2024 , 20:12 Uhr

Im Bundesliga-Spitzenspiel verlassen die Bayern-Fußballerinnen den Platz erstmals nach 44 Ligaspielen als Verliererinnen. Wolfsburg profitiert von zwei individuellen Aussetzern.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben die imposante Erfolgsserie des FC Bayern in der Bundesliga beendet. Der Vizemeister und Pokalsieger siegte gegen die in zuvor 44 Ligaspielen ungeschlagenen Meisterinnen aus München mit 2:0 (1:0). Vivien Endemann (5. Minute) und Lineth Beerensteyn (67.) trafen vor 17.152 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Volkswagen-Arena. Wolfsburg liegt nun nur noch zwei Punkte hinter Tabellenführer FC Bayern.

«Man hat gesehen, dass wir extrem konzentriert und diszipliniert gegen den Ball gearbeitet haben», sagte Wolfsburgs Torjägerin Alexandra Popp der ARD: «Man hat gesehen, dass die Bayern keine wirkliche Idee gehabt haben gegen dieses Bollwerk, so nenne ich es einmal, anzulaufen.» VfL-Trainer Tommy Stroot nannte das taktische Verhalten seines Teams «überragend» und lobte bei DAZN: «Es kommt beides zusammen: ein guter Plan, aber vor allem auch eine Ausführung mit Energie.»

Die Münchnerin Klara Bühl haderte dagegen mit der Chancenauswertung ihres Teams: «Der Ball wollte heute nicht rein.» Für die Gäste, die zuvor alle acht Pflichtspiele in dieser Saison gewonnen hatten, begann das Duell beim Dauerrivalen denkbar schlecht. Stürmerin Jovana Damnjanovic leistete sich einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Endemann, die das Geschenk dankend annahm und aus 15 Metern sehenswert ins rechte obere Eck vollstreckte.

Damnjanovic muss vorzeitig runter

Die Chance, ihr Missgeschick wiedergutzumachen, war Damnjanovic nicht vergönnt. Vorzeitig und schmerzhaft endete das Spitzenspiel für die 29 Jahre alte Offensivspielerin in der 20. Minute, als sie nach einem Kopfballduell mit Wolfsburgs Abwehrchefin Marina Hegering heftig auf den Rücken prallte und direkt ausgewechselt werden musste.

Gegen die defensiv extrem diszipliniert verteidigenden Gastgeberinnen fand München über weite Strecken kaum ein Mittel. Wolfsburg dagegen blieb aggressiv und profitierte von einem weiteren Münchner Aussetzer. Weil Nationalstürmerin Lea Schüller ein Klärungsversuch misslang, traf die nach der Pause eingewechselte Beerensteyn aus wenigen Metern zum 2:0. 

Die bald Ex-Nationalspielerin Popp und Hegering verpassten per Kopf gar noch das 3:0. Auf der Gegenseite lenkte Wolfsburgs Torhüterin Merle Frohms in der Schlussphase einen Versuch von Pernille Harder an die Latte.

Die bislang letzte Bundesliga-Niederlage hatte der FC Bayern am 23. Oktober 2022 ebenfalls in Wolfsburg erlitten (1:2).

Quelle: dpa

 

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