Industrie

Knorr-Bremse sieht kaum Erholung für Lkw-Geschäft

31. Oktober 2024 , 12:58 Uhr

Die Bahnsparte des Münchner Bremsenherstellers läuft gut und hat die Einbußen im Nutzfahrzeuggeschäft ausgewetzt. Sie stimmt den MDax-Konzern weiter optimistisch.

Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse hat im dritten Quartal vom gut laufenden Geschäft in seiner Zugsparte profitiert. In der Lkw-Sparte macht sich dagegen weiter die Branchenschwäche infolge der Wirtschaftsflaute bemerkbar. 

Der Konzernumsatz stieg um ein Prozent auf 1,91 Milliarden Euro, der Auftragseingang sank um zwei Prozent auf 1,94 Milliarden. Das um Sondereffekte – den Verkauf der Düsseldorfer Firma Kiepe Electric – bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) legte um fünf Prozent zu, der Gewinn stieg von 137 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 140 Millionen. 

Nach der Übernahme der Bahnsignaltechnik von Alstom in Nordamerika hat der MDax-Konzern die Umsatzprognose um 100 Millionen auf 7,8 bis 8,1 Milliarden Euro erhöht. Im Schienenfahrzeuggeschäft sieht Knorr-Bremse im kommenden Jahr ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die operative Marge sollte sogar deutlich anziehen. Im Lkw-Geschäft dagegen dürfte die Nachfrage stagnieren, der Umsatz höchstens leicht wachsen, ebenso die operative Marge. 

Die seit Jahresbeginn gut gelaufene Aktie gab am Donnerstag etwas nach. Eine stärkere Entwicklung im Geschäft mit Zügen habe die Schwäche bei den Lkw mehr als ausgewetzt, schrieb Analyst Lucas Ferhani von der US-Investmentbank Jefferies.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

05.11.2024 Audi mit Ertragseinbruch - Hohe Kosten für Werksschließung Lamborghini und Bentley retten die Ingolstädter im dritten Quartal gerade noch vor der Verlustzone. Aber für die Beschäftigten gibt es gute Nachrichten. 28.10.2024 Wacker Chemie spürt Nachfrageschwäche Die Kunden in der Autoindustrie und am Bau bestellen zögerlich, in Asien brechen die Erlöse ein, Solarsilicium ist weniger gefragt. Für Wacker Chemie gibt es auch Lichtblicke. 22.10.2024 IG Metall: Keine Einigung bei Preh - 400 Stellen weg Mehrere deutsche Autozulieferer bauen wegen der schwachen Konjunktur Stellen ab. Beim fränkischen Unternehmen Preh scheitert die IG Metall mit dem Versuch, den Vorstand umzustimmen. 22.10.2024 Probleme im Handel bremsen Knaus Tabbert aus Es ist bereits die zweite Gewinnwarnung binnen weniger Monate. Nach starken Jahren leidet der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert. Dabei liegen die Probleme eigentlich nicht im Unternehmen selbst.