Krank nach Corona-Impfung - Astrazeneca zu Auskunft verurteilt

09. April 2024 , 05:40 Uhr

Im Prozess um einen mutmaßlichen Corona-Impfschaden hat eine Frau aus Hof einen Teilerfolg gegen den Hersteller Astrazeneca erzielt. Eine Zivilkammer des Oberlandesgericht (OLG) Bamberg verurteilte das Unternehmen am Montag zu einer umfassenden Auskunft über Nebenwirkungen seines Corona-Impfstoffs «Vaxzevria», wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Der Zivilprozess gehört zu den ersten gegen einen Corona-Impfstoffhersteller in Deutschland.

Das Unternehmen muss demnach Daten zu allen bekannten Wirkungen und Nebenwirkungen des Impfstoffs zur Verfügung stellen sowie zu sämtlichen weiteren Erkenntnissen, die für die Bewertung der Vertretbarkeit schädlicher Wirkungen des Impfstoffs von Bedeutung sein können, «soweit diese das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) betreffen». Die Auskünfte müssen für den Zeitraum vom 27. Dezember 2020, der Zulassung des Impfstoffs, bis zum 19.02.2024 zur Verfügung gestellt werden. Eine Revision gegen die Entscheidung ließ der Senat nicht zu.

Die 33 Jahre alte Klägerin hatte sich im März 2021 mit dem Covid-19-Vakzin von Astrazeneca impfen lassen und danach eine sogenannte Darmvenenthrombose erlitten. Sie kam in ein Koma, letztlich musste ihr ein Teil des Darms entfernt werden. Sie fordert von dem britisch-schwedischen Unternehmen Schmerzensgeld und Schadenersatz. Im Zuge des Verfahrens kam die nun erfolgreiche Auskunftsklage hinzu.

Seine Mandantin und er seien über die Entscheidung des Gerichts sehr glücklich, sagte der Anwalt der Frau, Volker Loeschner. Er gehe davon aus, dass nach diesem Erfolg weitere Auskunftsklagen in ähnlichen Verfahren folgen werden. Die nun von Astrazeneca zur Verfügung zu stellenden Daten könnten für weitere bereits laufende und künftige Verfahren von Relevanz sein, sagte Loeschner.

Das Schadensersatz- und Schmerzensgeldverfahren der Klägerin läuft weiter. In einem nächsten Schritt will das Gericht entscheiden, ob ein Gutachten zum mutmaßlichen Impfschaden der Frau eingeholt wird.

Das könnte Dich auch interessieren

08.04.2024 Impfschaden durch Astrazeneca? Prozess in Bamberg wird fortgesetzt Am Oberlandesgericht Bamberg steht heute ein weiterer Termin in dem Prozess um einen vermeintlichen Impfschaden durch den Corona-Impfstoff von Astrazeneca an. Eine Frau aus Hof hatte geklagt, nachdem sie 2021 eine Darmvenenthrombose erlitten hatte. Es geht darum, ob Astrazeneca der Klägerin Auskunft über verschiedene Punkte geben muss oder nicht. Darüber wird das Gericht heute Mittag 12.12.2024 NGG ruft Beschäftigte zu "Weihnachtsgeld-Check" auf Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft Beschäftigte in der Branche kurz vorm großen Fest zum „Weihnachtsgeld-Check“ auf. „Es gibt immer wieder Chefs, die die Sonderzahlung zum Jahresende gern mal ‚vergessen‘, obwohl das Weihnachtsgeld im Tarif- oder Arbeitsvertrag schwarz auf weiß zugesichert ist“, so der NGG-Landesbezirksvorsitzende Mustafa Öz. Vor allem Azubis und Mini-Jobber gehen demnach oft leer 12.12.2024 Kloster St. Michael Großprojekt für 2025 Während viele Menschen gerade überlegen, welche Vorsätze sie für das Jahr 2025 angehen, stehen die Projekte bei der Stadt Bamberg schon jetzt fest. Oberbürgermeister Andreas Starke sagt, das größte Projekt sei: „Die Klosteranlage St. Michael, das ist eine Aufgabe, die uns schon seit mehr als zehn Jahren beschäftigt. Und wir werden am Ende 110 Millionen 12.12.2024 Höhere Gebühren in Bamberg   Müllabfuhr, Bestattungs- und Friedhofgebühren, Entwässerungsgebühren und die Straßenreinigung werden teurer in Bamberg. Das hat der Stadtrat am Nachmittag beschlossen. Oberbürgermeister Andreas Starke zu den Hintergründen: „Der Grund für die Erhöhungen bei den städtischen Gebühren sind zum einen die steigenden Energiepreise, zum anderen die steigenden Personalkosten. All das trägt dazu bei, dass wir uns dem