Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat einen Lehrer angeklagt, der Kolleginnen heimlich auf der Toilette gefilmt haben soll. Der Mann aus dem Landkreis Aschaffenburg war durch einen Hinweis eines US-amerikanischen Onlinedienstes in den Fokus der Ermittler geraten. Der Verdächtige soll von Dezember 2018 bis Januar 2020 in einer Personaltoilette seiner Schule eine Videokamera versteckt haben. Zwei Frauen wurden demnach gefilmt, als sie aufs Klo gegangen sind. Außerdem soll er einige kinderpornografische Bilder auf seinem Rechner gespeichert haben. Die Auswertung der sichergestellten Geräte und Datenträger kann aber dauern, so die Bamberger Ermittler, weil die teilweise verschlüsselt waren. Ob es zu einem Prozess kommt, entscheidet nun das Amtsgericht Aschaffenburg. Der Besitz von Missbrauchsabbildungen kann mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu fünf Jahren geahndet werden. Wer mit Bildaufnahmen den persönlichen Lebensbereich eines Menschen verletzt, kann eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren bekommen.