Beschimpfen, Beleidigen, Bloßstellen: Jedes sechste Schulkind ist europaweit von Cybermobbing betroffen: Das ergibt ein Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dazu kommt immer mehr Gewalt an Schulen, auch in Oberfranken. Das betrifft körperliche und psychische Gewalt, aber auch Gewalt gegen Lehrkräfte. Das sagt Henrik Schödel vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband Oberfranken. In den Schulen wird schon viel gemacht, um gegen die Gewalt anzugehen, meint Schödel. Die Lehrkräfte besprechen Beispiel-Situationen im Unterricht und es gibt spezielle Präventionsprogramme. Es bräuchte aber noch mehr Unterstützung an den Schulen:
„Wir bräuchten Psychologen, Sozialpädagogen. Also externes Personal, das mit Kindern, die gewalttätig sind, eben auch in der Eins-zu-Eins-Arbeit arbeitet, was der Lehrer oder die Schule im Einzelnen nicht leisten kann.“
Henrik Schödel sieht aber auch Eltern in der Verantwortung. Die müssten ihre Kinder über Gewalt aufklären und besprechen, wie sich Gewaltsituationen entschärfen lassen.