Viel Polizei, keine Angst, aber auch keine Sicherheitsgarantie: Politik und Behörden haben am Wochenende mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachtsmärkten auch in der Region Bamberg/Forchheim reagiert. Man stehe im engen Austausch mit den Veranstaltern sowie den Sicherheitsbehörden, so die oberfränkische Polizei. Und: aktuell liegen keine Hinweise vor, die auf eine konkrete Gefährdung der oberfränkischen Weihnachtsmärkte hindeuten.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits am Samstag für die letzten Tage der Weihnachtsmärkte in Bayern eine «massive Präsenz» von der Polizei angekündigt. Die Freude, die Märkte zu besuchen, solle dadurch aber nicht beeinträchtigt werden. «Unser Ziel ist es, unseren Christkindlesmarkt, unsere Märkte, die wir in Bayern haben, noch sicherer zu machen», sagte Söder bei einem Besuch des Nürnberger Christkindlesmarktes.
Söder sprach den Helfern und Einsatzkräften von Magdeburg seinen Dank aus und übermittelte den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl. Er hoffe auf eine schnelle Aufklärung der Hintergründe der Attacke.
In Bayern existiere bereits ein engmaschiges Sicherheitskonzept für die Weihnachtsmärkte, das von Innenministerium, Polizei und Kommunen gemeinsam erarbeitet worden sei. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, bereits seit Jahren seien kontinuierlich die Sicherheitskonzepte ausgebaut und in entsprechende Technik investiert worden.
In der Nacht zu Samstag sei entschieden worden, noch einmal zusätzliche Kräfte der Bereitschaftspolizei zur Verfügung zu stellen. Somit werde noch mehr Polizei auch für die Menschen sichtbar. «Es gibt keinen Anlass, Weihnachtsmärkte nicht zu besuchen», sagte Herrmann. Es lägen trotz des Anschlags in Magdeburg derzeit keine Hinweise auf konkrete Gefährdungen bayerischer Weihnachtsmärkte vor. Herrmann betonte aber auch, dass eine hundertprozentige Sicherheit nie garantiert werden könne.
Auf vielen bayerischen Weihnachtsmärkten waren bereits vor Beginn verschärfte Sicherheitskonzepte eingezogen worden. So wurde etwa das Tragen von Messern verboten. Der Bamberger Weihnachtsmarkt endet heute, der in Forchheim geht noch bis morgen.