Seit Anfang Juli untersuchen Kriminologen der Uni Greifswald im Erzbistum Bamberg sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Oberfranken. Jetzt rufen sie Betroffene dazu auf, sich zu melden.
2022 waren Missbrauchsvorwürfe gegen einen 2005 verstorbenen Pfarrer in der Stadt Wallenfels öffentlich geworden und im Zuge dessen hatte sich eine Welle von weiteren Vorwürfen entwickelt. Opfer hatten berichtete, dass der Missbrauch im Erzbistum bekannt gewesen sei. Jetzt rufen die unabhängige Kommission und die beteiligten Forschungsinstitute Betroffene zur Mitwirkung auf. Nur damit könne das Forscherteam Kenntnis davon erhalten, heißt es in einer Mitteilung.
Die Studie ist auf zweieinhalb Jahre angelegt und soll den sexuellen Missbrauch zwischen 1946 und 2022 in der Erzdiözese Bamberg aufklären. Außerdem sollen die Folgen für die Betroffenen untersucht werden. Konkret werden Dokumente aus dem Datenbestand der Erzdiözese Bamberg untersucht und Interviews mit Zeitzeugen, Betroffenen und Beschäftigten der katholischen Kirche in weiten Teilen Oberfrankens geführt.