Im März dieses Jahres soll ein 20-Jähriger in Thiersheim im Kreis Wunsiedel seine Mutter nach einem Streit getötet haben. Deswegen muss er sich aktuell vor dem Landgericht Hof verantworten. Zum Prozessauftakt hat der Angeklagte zugegeben, seine Mutter getötet zu haben, um eine Impfung seines jüngeren Bruders zu verhindern. Morgen wird die Verhandlung fortgesetzt.
Dann sollen weitere Zeugen zu Wort kommen, heißt es vom Landgericht Hof. Insgesamt sind sechs Verhandlungstage angesetzt und in der Zeit muss das Gericht zwei wichtige Fragen klären: Zum einen, ob der junge Mann nach Jugendstrafrecht oder nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden soll. Letzteres würde heißen: Er muss lebenslang ins Gefängnis. Die andere Frage ist, ob der 20-Jährige wirklich unter Wahnvorstellungen leidet. Das hatte ein Gutachten ergeben. Davon hängt ab, ob er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Bereits Ende Oktober könnte ein Urteil in dem Prozess gesprochen werden.