Fußball-Nationalmannschaft

Nagelsmann: Keine Delle in Ungarn - Auch Tah im Flieger

18. November 2024 , 13:30 Uhr

Die Bilanz der DFB-Elf 2024 kann sich sehen lassen. Da alle Ziele erreicht sind, plant der Bundestrainer gegen Ungarn Personalwechsel. Den Flug nach Budapest macht sogar ein gesperrter Spieler mit.

Julian Nagelsmann hat vor dem letzten Länderspiel des Jahres keine weiteren Ausfälle zu verkraften. Mit 22 Spielern trat der Bundestrainer die Reise nach Budapest an – Ungarn ist am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) der letzte Kontrahent in der Gruppenphase der Nations League. Ungewöhnlich: Auch der nach seiner zweiten Gelben Karte gesperrte Jonathan Tah saß im Flieger von Basel nach Budapest. 

Der DFB und Bayer Leverkusen bestätigten, dass der Verteidiger nicht zu seinem Club zurückkehrt, sondern stattdessen bei der Fußball-Nationalmannschaft bleibt. Nagelsmann kann auf 21 Akteure setzen, auch Kapitän Joshua Kimmich ist nach seiner leichten Knöchelblessur einsatzfähig. 

Nagelsmann fürchtet keinen Leistungsabfall

Nagelsmann hatte im Vergleich zum 7:0-Festival gegen Bosnien-Herzegowina Personalwechsel angekündigt, die Gefahr eines Leistungsabfalls sieht er aber nicht. «Ich kann den Kader so bestimmen, dass immer zwei Topteams auf dem Feld stehen, auch wenn wir zehnmal rotieren», sagte der Bundestrainer.

In Budapest tritt die DFB-Auswahl als fixer Gruppensieger in der Nations League an. Die Ungarn sind definitiv Dritter und müssen in den Playoffs den Abstieg in die B-Liga verhindern. 

Wie intensiv seine Rotation ausfallen wird, wollte Nagelsmann noch nicht verraten. Fest steht, dass Alexander Nübel für Oliver Baumann ins Tor rückt. Der Bundestrainer hatte angekündigt, letztmals auf dem Posten beiden Stellvertretern des verletzten Marc-André ter Stegen eine Einsatzchance zu geben. Baumann hatte gegen Bosnien-Herzegowina die einzige Chance des Gegners souverän vereitelt.

Da Tah in Ungarn gesperrt ist, dürfte Nico Schlotterbeck dessen Position in der Abwehrkette einnehmen. Der BVB-Verteidiger hatte seinerseits gegen Bosnien-Herzegowina eine Gelbsperre abgesessen. 

Nagelsmann hatte zu Beginn des Länderspiel-Lehrgangs angekündigt, Belastungen der Profis in seine Planungen einbeziehen zu wollen. «Ich habe gesagt, dass wir schon versuchen, auf die Clubs Rücksicht zu nehmen, in gesundem Rahmen», sagte der 37-Jährige. Gegen Bosnien-Herzegowina hatte er nach knapp einer Stunde gleich vier Wechsel vorgenommen und unter anderem Jamal Musiala und Florian Wirtz eine Pause gegönnt. 

«Über allem steht immer die Mannschaft, die spielt, das sind im Moment wir. Aber ich bin nicht blauäugig oder engstirnig und weiß, dass noch wichtige Spiele bis Weihnachten anstehen. Da haben wir dasselbe Interesse, dass die Spieler gesund bleiben», sagte Nagelsmann zu seinem Agreement mit den Vereinen. «Wir werden in jedem Spiel den Spaß, den wir haben wollen, zeigen. Wir werden in jedem Spiel einen Schritt nach vorne machen», sagte Musiala und versprach einen konzentrierten Auftritt. 

Klassiker gegen Italien möglich

Für die Nations League ist die Partie in der Puskas-Arena nicht mehr relevant. Die DFB-Elf ist Gruppensieger und spielt im März im Viertelfinale um den Einzug in die Finalrunde. Ein möglicher Gegner ist dann Italien, das am Sonntag durch ein 1:3 gegen Frankreich noch auf Platz zwei seiner Gruppe abrutschte. Weitere Gegneroptionen entscheiden sich am Montagabend bei den letzten Vorrundenspielen in den Gruppen 1 und 4 der A-Liga. In Betracht kommen noch Kroatien oder Schottland beziehungsweise Dänemark oder Serbien als DFB-Kontrahenten.

Quelle: dpa

 

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