Harald Kobold, Peter Röckelein und Michael Stoschek erhielten in der Konzert- und Kongresshalle eine besondere Würdigung: Sie wurden als Akteure, die sich in außergewöhnlichem Maße um den Bamberger Sport verdient gemacht haben, geehrt. Oberbürgermeister Andreas Starke: „Mit dieser Ehrungsveranstaltung wollen wir als Stadt Bamberg Persönlichkeiten in den Mittelpunkt rücken, die dafür gesorgt haben, dass der Leistungs- und Breitensport in großem Umfang möglich wurde und viele sportbegeisterte Zuschauer Teil dieser erfolgreichen Entwicklung geworden sind.“
Beim Verteilen der Dankurkunden gab es Blitzlichtgewitter und viel Applaus: In alphabetischer Reihenfolge sprach Oberbürgermeister Andreas Starke die Laudationes und bedankte sich „von Herzen für das besondere persönliche Engagement“.
Erster im Bunde war Harald Kobold. Er ist bereits seit 44 Jahren in der TSG 05 Bamberg tätig und war in dieser Zeit Fußballtrainer, Abteilungsleiter, von 1994 bis 2005 Vizepräsident des damaligen TV 1860, ab 2005 Vizepräsident der neu gegründeten TSG 05 und seit 2010 Präsident. In seine Amtszeit fällt die erste Fusion zweiter Sportvereine in Bamberg. „Solche weitreichenden Entscheidungen bedürfen kluger Überlegungen. Es braucht außerdem Mut, auch in die Umsetzung zu gehen. Beides trifft auf Sie zu,“ sagte der Oberbürgermeister in seiner Rede. Kobold sei Motor und Vorbild eines außergewöhnlich erfolgreichen Breitensportvereins im Süden Bambergs mit stolzen 13 Abteilungen.
Die zweite Dankurkunde erhielt Peter Röckelein, ehemaliger und erfolgreicher Vorsitzender des MTV Bamberg. Der Träger der Bamberger Stadtmedaille war ununterbrochen bis zum vergangenen Jahr 45 Jahre lang Erster Vorsitzender des Vereins. In dieser Zeit entstand eine gut genutzte Sportanlage mit Indooreinrichtungen und stark frequentierten Außensportanlagen. „Wenn Peter Röckelein, der auch ein engagierter Stadtrat war, ins Rathaus kam, wusste man: Er hat wieder Baupläne dabei und sucht Unterstützung für seine neuen Ideen“, berichtete OB Starke. Er dankte Röckelein für sein jahrzehntelanges Engagement. Während dieser Zeit sei aus dem ehrwürdigen „Männerturnverein 1882“ einer der mitgliederstärksten Vereine der Stadt geworden: Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg von 900 auf knapp 4000.
Geehrt wurde auch eine bedeutende und sportbegeisterte Unternehmerpersönlichkeit: Michael Stoschek, der 2006 mit der Brose-Unternehmensgruppe die Führung und das Hauptsponsoring für den Bamberger Basketball übernahm. „Durch seinen Einfluss, seine Ideen und seine herausragenden Leitungen wurde ein ganz neues, bis dahin unbekanntes Niveau erreicht“, lobte Oberbürgermeister Starke. Stoschek sei es zu verdanken, dass die Lizenz damals gesichert sowie Team und Management professionalisiert wurden. Acht deutsche Meisterschaften, fünf Pokalsiege, internationale Auftritte und eine beachtliche Präsenz Bambergs in den Medien fielen in die Zeit von Michael Stoschek als Aufsichtsratsvorsitzender der Bamberger Basketballmannschaft. Die Meisterschaftsfeiern seien hoch emotionale Momente gewesen, die weit über den Sport hinaus ein „Wir-Gefühl“ in der Stadtgesellschaft erzeugt hätten, so der OB.
Zum großen Erfolg wurde die Basketball-Multifunktionshalle, die die Stadt vor gut zehn Jahren erworben hat, um die Infrastruktur für Sport und Kultur sicherzustellen. Dass die größte Veranstaltungshalle Nordbayerns weiterhin „Brose-Arena“ heiße, zeige den Schulterschluss zwischen der Brose-Unternehmensgruppe und der Welterbestadt Bamberg, sagte Oberbürgermeister Starke. Neben seiner Leidenschaft für den Basketballsport habe sich Michael Stoschek auch mit der Unterstützung von zahlreichen künstlerischen und sozialen Projekten um die Stadt Bamberg verdient gemacht.
Oberbürgermeister Andreas Starke erklärte schließlich, dass er sich schon auf die Sportlerehrung in der Sportstadt Bamberg im nächsten Jahr freue. Diese Ankündigung griff Wolfgang Reichmann, Vorsitzender des Stadtverbands für Sport, gerne auf und begrüßte die Initiative, weil dies auch ein willkommener Anlass sei, um das Gemeinschaftsgefühl unter den Bamberger Sportlerinnen und Sportlern zu stärken.