Der Bebauungsplan für das Philosophenviertel in Forchheim wurde am Dienstag vom Stadtrat gestoppt. Auf dem alten Jahn- und ATSV-Gelände sollten knapp 300 Wohnungen, Läden, eine Kita und Arztpraxen entstehen. Doch das Projekt liegt jetzt auf Eis, weil die Stadt unzufrieden mit den Investoren ist. Die Stadt Forchheim wirft den Investoren vor, die Pläne geändert, Fristen verpasst, falsche Unterlagen eingereicht und ihre Finanzen nicht offengelegt zu haben.
Für Oberbürgermeister Uwe Kirschstein ist das der Grund, warum der Bebauungsplan aufgehoben wurde: „Bis dahin hat die Stadt Forchheim sich immer dazu bekannt, dass das was wir vereinbart hatten auch gewünscht ist. Das muss aber auch mit Leistung unterlegt sein. Das konnten wir leider nicht feststellen.“ Weil das Vertrauen so stark beschädigt sei, will die Stadt jetzt, auch die Baugenehmigung aufheben.
Die Investoren wiederum unterstellen der Stadt Forchheim, dass die das Philosophenviertel blockieren will. Gegenüber Radio Bamberg sagt der Wiener Investor Claus Krenstetter: „Die Stadt Forchheim verweigert jede konstruktive Kommunikation seit über einem Jahr. Wir haben alles getan, viel Geld, Ressourcen und Zeit investiert, um das Projekt auf den aktuellen Stand der Zeit zu bringen. Und vor allem auch die Fehler der Stadt bei der Erstellung des ursprünglichen Plans auszubügeln.“
Außerdem soll die Stadtverwaltung, den Stadtrat falsch informiert haben. Die Investoren wollen aber auf jeden Fall weiter für das Philosophenviertel kämpfen. Als nächstes wollen sie rechtlich gegen die Stadt vorgehen.