Darts in London

Pietreczko zieht mit deutlichem Sieg ins WM-Achtelfinale ein

28. Dezember 2024 , 17:37 Uhr

Alle anderen Deutschen sind bei der WM in London bereits raus. Doch Ricardo Pietreczko gelingt die nächste Überraschung. Nun scheint ein Duell mit Luke Littler möglich.

Ricardo Pietreczko hat den nächsten sportlichen Coup vollbracht und erstmals das Achtelfinale der Darts-WM in London erreicht. Der 30 Jahre alte Nürnberger besiegte am Nachmittag Vorjahreshalbfinalist Scott Williams aus England souverän mit 4:1 und steht damit in der Runde der besten 16. 

Pikachu, wie Pietreczko genannt wird, präsentierte sich von Anfang an selbstbewusst und ließ gegen den eigentlich höher gehandelten Williams keine Zweifel aufkommen. Insgesamt gewann er 13 der 21 Legs. Williams hatte vor Weihnachten noch Ex-Champion Rob Cross besiegt.

Fünf Siege in sechs WM-Spielen

Schon gegen den niederländischen Geheimfavoriten Gian van Veen war Pietreczko mit einem 3:1 eine Überraschung gelungen. Er ist erst der zweite deutsche Spieler, der bei einer WM das Achtelfinale erreicht hat. Vor ihm hatte es Gabriel Clemens (2021 und 2023) geschafft. Pietreczko trifft im Achtelfinale auf Nathan Aspinall aus England. Dieser besiegte Andrew Gilding mit 4:0.

«Aspinall ist auch ein sehr unangenehmer Gegner. Am Ende muss ich jeden schlagen», sagte Pietreczko im Sieger-Interview bei DAZN. Mit seiner eigenen Performance auf der größten Darts-Bühne der Welt war er zufrieden. «Auf die Doppel bin ich anscheinend sehr, sehr gut. Das versuche ich die nächsten Spiele bis zum Finale aufrechtzuerhalten», sagte Pietreczko. Das Endspiel steigt am 3. Januar (21.00 Uhr).

Der letzte verbleibende Deutsche wird immer mehr zum WM-Spezialisten. Fünf seiner sechs Spiele beim wichtigsten Turnier des Jahres hat er nun gewonnen. Die einzige Niederlage war im Dezember 2023 das bittere 3:4 gegen den späteren Weltmeister Luke Humphries. Dabei verspielte Pietreczko eine 3:1-Führung. 

In der Rangliste wird der Nürnberger sicher an Clemens vorbeiziehen und mindestens die Nummer zwei in Deutschland werden. Um den nationalen Primus Martin Schindler passieren zu können, müsste Pietreczko ins Finale einziehen. Doch bereits im Viertelfinale würde ein Duell mit Topfavorit Luke Littler aus England drohen.

Quelle: dpa

 

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