Kriminalität

Nach tödlichen Schüssen in Firma: Verdächtiger gefasst

08. Januar 2025 , 01:27 Uhr

Ein maskierter Mann betritt eine Maschinenbaufirma und schießt. Zwei Männer sterben, einer wird lebensgefährlich verletzt. Der Täter flüchtet. Dann meldet die Polizei einen Fahndungserfolg.

Nach tödlichen Schüssen in einer Firma im Norden Baden-Württembergs ist ein Tatverdächtiger gefasst worden. Er sei am späten Abend in Seckach festgenommen worden, teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart mit. 

Der 52 Jahre alte Deutsche sei nach ersten Erkenntnissen Mitarbeiter des Unternehmens, in dem sich die Tat ereignete, berichtete die Polizei. Weitere Angaben machte die Polizei nicht. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an.

Der 52-Jährige soll gegen 17.45 Uhr maskiert eine Maschinenbaufirma in Bad Friedrichshall betreten und Schüsse abgegeben haben. Zwei Männer starben, ein dritter Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Er schwebte am Abend laut Polizei noch immer in Lebensgefahr. Die Ermittler waren über Stunden auf der Suche nach dem Flüchtigen. 

Bei den Opfern handelt es sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei um Mitarbeiter der Firma. Weitere Beschäftigte seien während der Tat vor Ort gewesen, hieß es von den Ermittlern. Diese seien aus dem Gebäude gebracht und von der Polizei befragt worden, sagte eine Sprecherin, ohne Angaben zur Anzahl der bei der Tat anwesenden Mitarbeiter zu machen. Seitens der Polizei seien keine Schüsse abgefeuert worden.

Auf der Plattform X schrieb die Polizei am früheren Abend, dass es aktuell zu einem größeren Polizeieinsatz komme. Von einer Gefahr für die Bevölkerung sei nicht auszugehen, hatte die Polizei auch am späteren Abend betont. 

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Im Einsatz sei zudem die Spurensicherung. Sie solle unter anderem klären, wie viele Schüsse der Täter abgegeben hatte, hieß es.

Firma laut Bürgermeister größerer Arbeitgeber in der Region

In der betroffenen Firma werden Zahnräder produziert. Sie ist in Familienbesitz und nach eigenen Angaben Teil eines Herstellers von Lager- und Organisations-Systemen. In dem Unternehmen werden seit mehr als fünf Jahrzehnten Präzisions-Zahnräder hergestellt.

Bürgermeister Timo Frey (CDU) äußerte sich betroffen. Die Firma sei in der Region bekannt und ein größerer Arbeitgeber, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Nach seiner Schätzung arbeiteten bis zu 400 Menschen bei den Unternehmen. Weitere Informationen konnte er zunächst nicht nennen.

Bad Friedrichshall hat rund 20.000 Einwohner und liegt im Landkreis Heilbronn im Norden Baden-Württembergs. Die Stadt ist Teil der sogenannten europäischen Metropolregion Stuttgart. Nach Neckarsulm, Eppingen und Bad Rappenau ist Bad Friedrichshall die viertgrößte Stadt des Landkreises.

Quelle: dpa

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