Immobilien

Sparkassen: Nachfrage nach Wohnungskrediten zieht an

03. April 2025 , 13:02 Uhr

Parallel haben sich die Preise zuletzt stabilisiert und könnten unter gewissen Bedingungen steigen.

Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in Bayern zieht wieder an. Darauf deuten Zahlen der bayerischen Sparkassen hin. Diese zeigten «einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach privaten Wohnungsbaukrediten», sagt der Vizepräsident des Bayerischen Sparkassenverbands, Stefan Proßer. Inzwischen wollten wieder mehr Menschen Wohneigentum erwerben und man sehe an den Zahlen, dass sie es ernst meinten. 

Im vergangenen Jahr stiegen die Darlehenszusagen laut den Sparkassen auf 8,3 Milliarden Euro. Das ist fast ein Viertel mehr als 2023. Das Niveau des Jahres 2022 – vor dem großen Zinsanstieg – sei allerdings «noch ein Stück entfernt». Damals hatten die Darlehenszusagen bei 11,8 Milliarden gelegen. Allerdings zeichnet sich bereits im laufenden Jahr eine Fortsetzung des Trends ab: Im Januar und im Februar lagen die Darlehenszusagen gut ein Viertel über dem Vorjahreszeitraum.

Es wird mehr gekauft als gebaut

Allerdings gebe es «Wermutstropfen», sagt Proßer. Nicht einmal ein Viertel der Finanzierungszusagen beziehe sich auf Neubauten. «Das heißt: Die Eigentümer wechseln – aber neuer Wohnraum entsteht kaum. Somit profitieren 
weder der enge Wohnungsmarkt noch die gebeutelte Bauwirtschaft vom aufkeimenden Interesse der Menschen an den eigenen vier Wänden.»

Deren Preise haben sich nach einer Berg- und Talfahrt wieder stabilisiert. «Seit Anfang 2024 sind die durchschnittlichen Preise für Wohnimmobilien aus dem Bestand sehr konstant und liegen in etwa auf dem Niveau von 2020», sagt Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH. «Die wieder etwas verbesserten Rahmenbedingungen werden die Nachfrage von Eigennutzern nach Wohnimmobilien weiter stabilisieren. Die Kaufpreise im Bestandsmarkt können vor allem in den bevorzugten Lagen sowie bei einem zeitgemäßen energetischen Zustand der Objekte leicht ansteigen.»

Quelle: dpa

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