Unwetter in Asien

Super-Taifun «Kong-rey» wütet auf Philippinen und in Taiwan

31. Oktober 2024 , 14:10 Uhr

Im Norden der Philippinen erholen sich die Menschen gerade noch von Sturm «Trami» - nun tobt Supertaifun «Kong-rey». Der zieht weiter in Richtung Taiwan. Es gibt schon Verletzte und Vermisste.

Supertaifun «Kong-rey» hat im Norden der Philippinen mit heftigen Winden und Starkregen gewütet und Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Laut Wetteramt Pagasa war der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 195 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 240 Kilometern pro Stunde unterwegs. Dem Katastrophenschutz zufolge könnten bis zu fünf Millionen Menschen von «Kong-rey» – der auf den Philippinen «Leon» heißt – betroffen sein, darunter auch Bewohner, die sich gerade erst von den Folgen des schweren Tropensturms «Trami» erholen. 

Schulen blieben geschlossen, auch Flüge wurden in den betroffenen Gebieten gestrichen. Zuletzt war der Taifun in der Nähe der Inselgruppe Batanes, dem nördlichsten Punkt der Philippinen, unterwegs.

«Trami» hatte in der vergangenen Woche vor allem auf der Hauptinsel Luzon getobt, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Die Schäden sind teilweise gewaltig. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 150 gestiegen. Die meisten ertranken in den Fluten oder wurden von Überschwemmungen und Erdrutschen getroffen. 29 Menschen werden noch immer vermisst. Der Tropensturm war einer der verheerendsten, die den südostasiatischen Inselstaat in diesem Jahr getroffen haben. 

Verletzte und Vermisste in Taiwan

Derweil traf «Kong-rey» am Nachmittag (Ortszeit) auf die Ostküste der ostasiatischen Inselrepublik Taiwan, wo eine landesweite Warnung galt. Der Schulunterricht fiel aus, viele Geschäfte sowie die Börse blieben zu. An verschiedenen Orten wurden insgesamt fast 12.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Im osttaiwanischen Taroko Nationalpark fanden die Behörden zwei tschechische Touristen, nachdem der Kontakt zu ihnen abgebrochen war. 

Nach offiziellen Angaben starb ein Mensch im Zusammenhang mit dem Sturm, und mehr als 200 weitere wurden verletzt. Durch umgefallene Bäume oder Straßenschäden zählten die Behörden mehr als 3600 Unfälle und Schäden. Alle Inlandsflüge und 316 internationale Flugverbindungen fielen wegen der heftigen Böen und des kräftigen Regens aus. Auch der Fährverkehr ruhte. «Kong-rey» sollte nach Annahme der Meteorologen am Abend (Ortszeit) über Taiwans Westen weiter in Richtung China ziehen.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

01.11.2024 Unwetter erreicht Balearen: Starker Regen auf Mallorca Nach großen Teilen des spanischen Festlandes trifft es nun die Balearen. Auf Mallorca haben Flüge Verspätung. 01.11.2024 Unwetter in Spanien: Schon mehr als 200 Tote Langsam, aber stetig gehen die Bergungsarbeiten in den Katastrophengebieten voran. Immer mehr Soldaten helfen mit. Auch die Zahl freiwilliger Helfer wächst. Die Zahl der Opfer dürfte weiter steigen. 31.10.2024 Mindestens 158 Tote bei Unwettern in Spanien Alle hatten es bereits befürchtet: Die schweren Unwetter in Spanien verziehen sich zwar langsam, aber immer noch werden weitere Opfer geborgen. 31.10.2024 «Niemand kommt» - Unmut in Spanien nach den Unwettern In einigen Orten scheint trotz der Zerstörung wieder die Sonne. Doch viele fühlen sich alleingelassen oder bangen um Vermisste. Die Opferzahl derweil klettert weiter. Gibt es Lehren aus der Tragödie?