Demonstrationen

Türkische Opposition konkretisiert Protestpläne

02. April 2025 , 11:45 Uhr

Die Türkei befindet sich in einer schweren Krise, immer wieder gibt es Massenproteste. Regelmäßige Demonstrationen sollen ab kommender Woche beginnen.

Vor dem Hintergrund der politischen Krise in der Türkei hat die größte Oppositionspartei CHP ihre Protestpläne konkretisiert. Erst ab kommender Woche soll jeden Mittwoch in Istanbul und jedes Wochenende an verschiedenen Orten im Land protestiert werden, teilte ein Parteisprecher mit. CHP-Chef Özgür Özel hatte am Wochenende gesagt, der Protest beginne «von nun an». Aufgrund eines für Sonntag angesetzten Parteitags sei der Start jedoch erst für die kommende Woche geplant, sagte der Sprecher.

Die Festnahme und anschließende Verhaftung des mittlerweile abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu hat die Türkei in die schwerste Krise seit Jahren gestürzt. Hunderttausende gingen im Anschluss bei regierungskritischen Protesten auf die Straße. Imamoglu war am 19. März in Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorermittlungen in Gewahrsam genommen worden. Er bestreitet die Vorwürfe. Der Regierung wird unterstellt, mit Hilfe der Justiz den größten Konkurrenten von Präsident Recep Tayyip Erdogan auszuschalten.

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

29.03.2025 Massenprotest in Istanbul gegen Imamoglus Verhaftung Nach der Festnahme von Bürgermeister Imamoglu gehen die Bürger Istanbuls in Scharen auf die Straße. Seine Partei, die CHP, verlangt vorgezogene Wahlen. 28.03.2025 Menschenrechtler prangern Polizeigewalt in Türkei an Die meisten Demonstranten in der Türkei setzen auf friedliche Mittel. Anders die Polizei. Menschenrechtsorganisationen schlagen kurz vor einer in Istanbul geplanten Groß-Demo Alarm. 27.03.2025 Türkei: Jugend fordert Erdogan heraus - Groß-Demo am Samstag In der Türkei treibt es weiter Tausende auf die Straße. Der Protest geht über die Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters hinaus - und zeigt besonders die Verzweiflung junger Menschen. 26.03.2025 Machtprobe zwischen türkischer Regierung und Demonstranten US-Außenminister Rubio ist besorgt über die Lage in der Türkei. Der Chef der größten Fraktion im Europaparlament sieht gar die Grundlagen der Zusammenarbeit mit Erdogans Regierung gefährdet.