Eine 32-jährige Pflegemutter aus dem Landkreis Bamberg sitzt seit einer Woche wegen Verdacht auf Totschlag in Untersuchungshaft. Sie soll für den Tod ihrer knapp zwei Jahre alten Pflegetochter verantwortlich sein. Das teilen die Polizei in Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bamberg aktuell mit. Das 21 Monate alte Kind wurde Sonntag, den 8. Dezember, mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht. Das Kind starb zwei Tage später. Sehr schnell ergab sich der Verdacht, dass Gewalt die Ursache dafür ist. Deshalb begannen dann die Ermittlungen der Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft: zunächst gegen beide Pflegeeltern. Schließlich brachten die Ermittlungen den Verdacht ans Tageslicht, dass dem Kind die Verletzungen von der Mutter beigebracht wurden. Sie kam ins Gefängnis.
Hier die Meldung der Polizei und Staatsanwaltschaft:
Pflegemutter wegen Verdacht des Totschlags in Haft
LKR. BAMBERG. Am Dienstag, 10. Dezember, starb die knapp zwei Jahre alte Pflegetochter einer 32-Jährigen aus dem Landkreis Bamberg. Die Frau steht im Verdacht, für den Tod des Kindes verantwortlich zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg sitzt sie seit vergangenem Freitag wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft.
Am Sonntag, 8. Dezember, wurde das 21 Monate alte Kind mit lebensgefährlichen inneren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, wo es am Mittag des 10. Dezember 2024 starb. Nachdem sich recht schnell der Verdacht einer äußeren Gewalteinwirkung als Ursache der schweren Verletzungen ergeben hatte, übernahm die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg die Ermittlungen, die sich zunächst gleichermaßen gegen beide Pflegeeltern des Kindes richteten.
Durch umfangreiche Ermittlungen ergab sich in den Folgetagen der dringende Verdacht, dass dem Kind die Verletzungen von der Mutter beigebracht wurden. Eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Bamberg setzte daraufhin am 13. Dezember einen bereits am 10. Dezember gegen die Mutter erwirkten und zunächst außer Vollzug gesetzten Haftbefehl wieder in Vollzug. Die 32-Jährige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Die Ermittlungen werden weiter mit Hochdruck geführt, mit einem Abschluss ist im Frühjahr 2025 zu rechnen. In die Ermittlungen ist auch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Jena eng eingebunden.