Im Zuge einer Auseinandersetzung unter Lebenspartnern ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Zeil am Main ein Säugling schwer verletzt worden. Dem aktuellen Sachstand nach soll der Vater dem Kind die Verletzungen beigebracht und zudem seine Partnerin verletzt haben. Der 38-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg dem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Gegen 23:40 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über einen lautstarken Familienstreit in einem Mehrfamilienhaus im Ortsgebiet ein. Kurz darauf waren Beamte der Haßfurter Polizei vor Ort und trafen in einer Wohnung auf eine 29-jährige Frau, deren 38-jährigen Lebensgefährten und den gemeinsamen, zwei Monate alten Sohn. Noch in Anwesenheit der Beamten versuchte der 38-Jährige weiterhin seine Partnerin und den Säugling anzugreifen. Die Beamten überwältigten den Mann umgehend und zogen Rettungsdienst und Notarzt, sowie weitere Streifen hinzu.
Der zwei Monate alte Säugling wurde nach einer medizinischen Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigem Stand erlitt das Kind schwere Verletzungen, Lebensgefahr besteht jedoch glücklicherweise nicht. Die 29-jährige Mutter erlitt körperlich leichte Verletzungen. Die Beamten nahmen den 38-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest. Auch der Festnahme versuchte sich der Mann gewaltsam zu widersetzen.
Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat noch in der Nacht die weiteren Ermittlungen übernommen. Nach aktuellem Sachstand war es in der Nacht zwischen den Eltern zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf der 38-jährige Vater auch mehrfach gewaltsam auf das Kind eingewirkt haben soll. Am Donnerstagnachmittag wurde der Tatverdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser ordnete unter anderem auf Grund des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden in enger Absprache von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bamberg durchgeführt.