Die Zahl der Angebote für ein Teilzeitstudium in Bayern ist zuletzt leicht gestiegen – die Zahl der Studierenden in Teilzeit allerdings leicht zurückgegangen. Das geht aus einer Auswertung des Centrums (CHE) für Hochschulentwicklung in Gütersloh hervor.
Das Zentrum schaute sich dafür Zahlen des Statistischen Bundesamtes an. Danach absolvierten rund 17.600 der rund 405.500 Studierenden im Wintersemester 2023/24 ihr Studium in Teilzeit. Das entspricht laut CHE einem leicht gesunkenen Anteil von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4,7 Prozent). Der Freistaat liegt damit auf Platz zehn im Ländervergleich und unter dem Bundesdurchschnitt von 7,6 Prozent.
Allerdings stieg der Anteil der Teilzeit-Studienangebote vom Wintersemester 2022/2023 bis zum Semester 2024/2025 – also binnen zwei Jahren – auf 426, das entspricht einem Zuwachs von 16 Angeboten. Damit sind 13,9 Prozent der Studiengänge im Freistaat in Teilzeit machbar. Dennoch liegt Bayern auch damit unter dem Bundesdurchschnitt von 19,9 Prozent im laufenden Wintersemester. Das CHE stützt sich hierbei auf Daten des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz.
Die höchste Quote an Teilzeitstudienmöglichkeiten findet sich den Angaben zufolge in der Fächergruppe der Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, wo sich knapp jedes vierte Studienangebot auch in Teilzeit absolvieren lässt.
Beim Teilzeitstudium berücksichtigt die Hochschule, dass die Studierenden noch andere Verpflichtungen neben dem Studium haben. Manche arbeiten in einem festen Job, betreuen ihre Kinder oder pflegen Angehörige. Für sie ist die Anzahl an Kursen, Prüfungen und Klausuren pro Semester deutlich reduziert.
Auch bundesweit ist die Zahl der Studenten in Teilzeit rückläufig. Sie sank im Wintersemester 2023/2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6.000 auf 217.000. Insgesamt geht die Zahl der Menschen seit rund drei Jahren zurück, die sich an Hochschulen einschreiben.
Quelle: dpa