Droht dem Philosophenviertel in Forchheim auf dem ehemaligen Jahn-Gelände möglicherweise das Aus? Geplant waren 286 Wohnungen, Läden, eine Kita und Arztpraxen. Doch der Stadtrat hat gestern den Bebauungsplan fast einstimmig gestoppt. Oberbürgermeister Uwe Kirschstein nannte als Gründe Spannungen mit den Investoren:
„Das ist nicht fristgemäß ausgeführt worden. Es fehlen nach wie vor noch wichtige Unterlagen. Es sind jetzt nochmal neuerdings Unterlagen eingereicht worden, die haben wir heute nochmal sofern es im Rahmen der Menge geht kursorisch geprüft. Wir habe schon wieder erste Mängel festgestellt auch an den jetzt eingereichten Unterlagen. Und das lässt nichts anderes zu als den Schluss, dass wir heute in die Aufhebung gegangen sind.“
In einem nächsten Schritt könnte die Stadt die Baugenehmigung aufheben. Die Investoren wiederum werfen der Stadt vor, das Projekt blockieren zu wollen. Ihnen wurde bei der Sitzung einstimmig das Rederecht verweigert – was bei den Investoren für Ärger sorgte. Aus den Reihen der Stadträte ist zu hören: das Vertrauensverhältnis sei so gestört, dass man den Investoren kein Wort mehr glaube. Zum Zeitpunkt der Stadtratssitzung wollten die Investoren gegenüber Radio Bamberg kein Statement geben – das könnte sich im Laufe des Tages aber noch ändern.