Wie geht es weiter mit dem Bamberger Ankerzentrum? Was passiert mit den rund 1500 Menschen, die dort aktuell leben? Fragen, auf die die Stadt Bamberg in den kommenden 14 Monaten Antworten suchen und finden muss.
Die Flüchtlingseinrichtung soll zum 31. Dezember 2025 geschlossen werden. So das Versprechen des Freistaats Bayern. Damit das eingehalten werden kann, hat der Bamberger Stadtrat in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen, dass die Stadtspitze deshalb konkrete Gespräche mit der Staatsregierung führen soll. Laut Oberbürgermeister Andreas Starke ist ein Gespräch zwischen ihm und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bereits für die kommenden Tage angedacht.
Darüber hinaus soll die Stadtverwaltung Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) führen, damit die Stadt Bamberg die Flächen des Ankerzentrums erwerben kann. Desweiteren hat der Stadtrat die Erarbeitung eines dezentralen Unterbringungskonzeptes für die Geflüchteten in Auftrag gegeben.
Nach Schließung des Ankerzentrums müsste Bamberg laut dem sogenannten Königsteiner Schlüssel zu den aktuell bereits 200 dezentral untergebrachten Geflüchteten weitere rund 800 derzeitige Bewohner des Ankerzentrums im Standgebiet unterbringen. Hier ist sich der Stadtrat einig: Das wird eine enorme Belastung – angesichts mangelndem Wohnraum sowie nötigen Kita- und Schulplätzen.