„Judenhass scheint unausrottbar.“

So die Worte des ehemaligen bayerischen Kultusministers und jetzigen Antisemitismusbeauftragten des Freistaats Bayern, Ludwig Spaenle, bei einem Besuch heute an der Staatlichen Berufsschule in Bamberg. Seit dem 7. Oktober 2023 – dem Überfall der Hamas auf Israel habe sich der Judenhass noch einmal beschleunigt so Spaenle im Radio Bamberg Interview:
OT: Spaenle Antisemitismus schlimmer 25.3.
„Für jüdische Menschen ist die Welt nicht wie vorher. Antisemitismus ist in Deutschland ein Thema, aber leider rund um die Welt. Das ist die schlimmste Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, weil sie radikal die Existenz jüdischer Menschen infrage stellt. Und es ist eine gesamtgesellschaftlich-politische Aufgabe, dem entgegenzuwirken, weil es um die Menschenwürde im Alltag geht.“
In Bamberg sprach Spaenle mit Berufsschülern auch über den Umgang mit Antisemitismus im Alltag:
„In der Regel ist es, wenn dumme Witze gemacht werden, auch schräge oder vielleicht auch üble Bemerkungen. In der Gegenwart von einem, dass man sagt, wenn ich dabei bin, dann lässt du das. Das muss sich niemand selber gefährden. Aber es ist auch so, wenn man üble Sprüche hört, macht es durchaus Sinn, das zur Anzeige zu bringen. Schweigen wird immer als Zustimmung gedeutet und in dem Bereich ist man halt ganz schnell in einem Feld, wo es dann um ganz existenzielle Fragen geht.“
Spaenle war der Einladung der CSU-Landtagsabgeordneten Melanie Huml im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ gefolgt.
Sie sagte:
„Also wenn jemand einen blöden Witz erzählt, wenn über irgendwas gelacht wird, wenn jemand ausgegrenzt wird, wenn eben auf Kosten von jemand anderem etwas entsteht, dass wir dann reingehen und dass wir dann eben nicht wegschauen, sondern wirklich auch Farbe bekennen und uns an die Seite dessen stellen, der ausgegrenzt werden soll.“