Nach Felßner-Rückzug: CSU will weiter Agrarressort

Nach dem Rückzug seines Wunschkandidaten Günther Felßner hält CSU-Parteichef Markus Söder am Interesse seiner Partei am Agrarressort innerhalb der Bundesregierung fest. Welche Person das Ministeramt ausfüllen könnte, wollte Söder nicht sagen. Das werde nun erst am Ende der Koalitionsverhandlungen entschieden, sagte Söder in München. Am Ende werde er selbst als Parteichef die Entscheidung treffen, betonte der bayerische Ministerpräsident.
Felßner hatte kurz zuvor seinen Rückzug erklärt, nachdem es tags zuvor Proteste auf seinem Bauernhof in Franken gegeben hatte und er die Sicherheit seiner Familie in Gefahr sieht. Der bayerische Bauernpräsident hatte als gesetzt für das Amt des Bundesagrarministers und als Wunschkandidat Söders gegolten.
Söder bedauerte Felßners Rückzug, den er als ausgewiesenen Agrarexperten bezeichnete. Die Übergriffe auf seinen Hof müssten nun auch strafrechtlich aufgeklärt werden, sagte der CSU-Chef. Er sei empört über den Hass und die Radikalität, die Felßner entgegengeschlagen sei. «Dies ist nicht etwa Meinungsaustausch, dies ist ein kriminelles Verhalten», sagte Söder.
Quelle: dpa