Silberhorn und Schwarz über eine mögliche Wehrpflicht

Nach 14 Jahren könnte die Wehrpflicht in Deutschland wieder zurückkommen. Das fordern aktuell einige Politiker, vor allem von den Unionsparteien. Diese Forderung untermauert auch der Bamberg-Forchheimer CSU-Bundestagsabgeordnete und Verteidigungspolitiker Thomas Silberhorn:
„Die Bundeswehr hat aktuell 180.000 Soldaten. Das ist weniger als die Sollstärke von 185.000 Soldaten, auf die man sich bei Aussetzung der Wehrpflicht verständigt hat. Und wir sehen, dass die USA ihren Schutz für Europa mit einem Fragezeichen versehen. Das stellt die Solidarität in der NATO in Frage und damit ist der Schaden schon eingetreten.“
Deutschland müsse deshalb in der Lage sein, sich eigenständig zu verteidigen. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, der Ukraine sämtliche Militärhilfen zu kappen. Der Bamberg-Forchheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz hingegen sagt:
„Persönlich gehe ich nicht davon aus, dass wir kurzfristig eine Wehrpflicht erreichen, weil dafür zum einen eine Grundgesetzänderung notwendig ist, damit auch Frauen zum Wehrdienst herangezogen werden können. Gleichzeitig fehlen uns auch die Kaserne und die Ausrüstungsgegenstände, um einen Jahrgang mit ungefähr 800.000 Menschen in die Bundeswehr zu integrieren.“
Des Weiteren fehle eine Erfassung, wer in welchem Alter für den Wehrdienst in der Lage ist.